Seit zwanzig Jahren betreibt Martin Amstutz in der Alten Post Linsebühl, St.Gallen das POINT JAUNE museum. Geforscht wird dort nicht nur nach Anwendungen der ‚Pataphysik‘, nach imaginären Cafés und grünen Katzen, sondern auch nach Wegen der Vermittlung solcher Dinge mit den traditionellen Techniken des Hochdrucks: mit Bleisatz, Holz- und Linolschnitt.
Spuren seines gestalterischen Schaffens sammelt der Künstler in einer separaten Reihe von Einzelstücken, genannt TRUQUE. Wieder und wieder überdruckt, verschwinden die Illustrationen zum Teil oder kombinieren sich in neuen Zusammenhängen. Die Texte werden unleserlich, reduzieren sich auf typografische Formen.
Gesteuert sowohl vom Zufall der Addition als auch von der Kontinuität des Prozesses entstehen vielschichtige Originalgrafiken, Sedimente des Projektes POINT JAUNE. Als letzte Ebene werden Ort und Datum der jeweiligen Ausstellung eingedruckt, was die Blätter zu Plakaten ihrer selbst macht.
Baradies, Freitag, 15. Januar 2016, 20.15 Uhr