Mägi Walti
Das neue Werk von Thomas Meyer «Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin» hat verbreitet Interesse geweckt. Mit grosser Freude durfte die Lesegesellschaft Teufen die erste Lesung weltweit durchführen und es sind über 50 Personen dieser Einladung gefolgt. Der Lindensaal wurde Corona-gerecht mit kleineren Tischen bestückt, was eine sehr ansprechende Ambiance ergab.
Die Geschichte dieses neuen Romans knüpft direkt an den vorgängig erschienenen Roman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» an und erzählt vom Leben des Juden Mordechai, genannt Motti, Wolkenbruch. Sein Weg führt ihn in einen Kibbuz zu den verlorenen Söhnen Israels, die vom Weltjudentum träumen.
Gegenspieler dieser eher jämmerlichen Verschwörungstruppe sind alte Nazis, welche den Traum von der Rückkehr des Reiches noch nicht aufgegeben haben.
Die globalen Verschwörungstheorien sowie die für die Welteroberung eingesetzten Mittel wie das «Volksrechnerli» oder der Supercomputer Schoschanna und die Hassmaschine lassen aber manchmal auch leer schlucken. Die vernetzte Welt und ihre negativen und gefährlichen Seiten sind umgehend präsent.
Die Geschichte bereitet viel Vergnügen und bietet viele Stellen zum Schmunzeln, kommt sie doch ebenso als parodistischer Spionagethriller wie auch als ein phantasievolles Märchen daher. Sie macht aber auch nachdenklich, sind doch sehr viele Leser auch heute schon durch die starke Vernetzung der Welt und die Beeinflussung durch die Medien eher verunsichert.
Thomas Meyer ist 1974 in Zürich geboren. Nach seinem abgebrochenen Jura-Studium arbeitete er als Texter in Werbeagenturen und als Reporter auf verschiedenen Redaktionen. Die Verfilmung des ersten «Wolkenbruch»-Romans war ein grosser Kinoerfolg.
Nach der Lesung wurde eine kleine typische Kostprobe jüdischer Küche offeriert.