Bildbericht: Hans Koller
Auf grosses Interesse stiess die diesjährige Präsentation der Projektarbeiten der 3. Sekundarklasse im Hörli. Ob Eltern, Kollegen, Mitschüler oder gar zukünftige Lehrmeister, alle staunten über die grosse Vielfalt der gezeigten Arbeiten.
Lehrplan 21 in die Praxis umgesetzt
Längst vor der Einsetzung des neuen Lehrplans haben Bildungsverantwortliche erkannt, dass herkömmliche Lernformen in der 3. Sekundarklasse für die Schüler/innen zu wenig herausfordernd sind. Mit Projektarbeiten gelingt es, erworbene Fähigkeiten und Wissen zu umfangreichen Kompetenzen zu vereinen. Diese Zielsetzungen entsprechen nun den Anforderungen des Lehrplans 21. Zusätzlich übernehmen die Lernenden viel Eigenverantwortung, um ihre erworbenen Kenntnisse schlussendlich anhand einer Projektarbeit präsentieren zu können.
Planung als Grundlage zum Erfolg
Wöchentlich sind im Stundenplan 3 Lektionen eingebettet, in denen die Lernenden ihre Arbeit von der Idee bis zum fertigen Produkt umsetzen. Anfänglich werden in einem Miniprojekt in Gruppen die einzelnen Arbeitsschritte kennengelernt und umgesetzt. Mit den daraus gewonnenen Erfahrungen werden anschliessend die individuellen Projektarbeiten in Angriff genommen.
Wie grossartig eine Idee auch sein mag, zu einer erfolgreichen Umsetzung gehört eine detaillierte Planung. Genaue Pläne, Arbeitsorte, Materialien, fachliche Unterstützungen, aber auch die einzelnen Arbeitsschritte müssen ineinandergreifen, damit kontinuierlich die Arbeit angegangen werden kann. Zu oft fehlt am Schluss die notwendige Zeit, und nur mit Sondereinsätzen kann das Projekt termingerecht abgeschlossen werden. Dies sind wertvolle Erfahrungen für die kommende Lehre, wenn es gilt, umfassendere Arbeiten zu erstellen. Unterschätzt wird oft auch die ausführliche Dokumentation, welche die Arbeiten begleitet.
Spannende Präsentation
Vor der Präsentation gehörte Nervosität und Hektik dazu. Funktioniert wohl die Übertragung auf den Beamer? Habe ich alle Anschauungsgegenstände dabei? Rede ich wohl wieder zu schnell?
Ja, Kribbeln kam auf und es wurde klar, die Schüler/innen wollten sich von ihrer besten Seite zeigen, folgten doch mehrere zukünftige Lehrmeister der Einladung. Erst mit dem Aufzeigen der ganzen Entstehung der Projekte wurde klar, wie umfassend diese ganzheitliche Unterrichtsform ist.
Immense Vielfalt von Projekten
Eindrücklich auf den ersten Blick sind handwerkliche Gegenstände. Wurde da nun endlich Mutters Wunsch nach einem rollenden Niedergargrill erfüllt, oder dort das Auto entrostet, wird deutlich, die ganze Familie steht hinter den Projekten.
Wieder andere ergänzten ihre Zimmerausstattungen mit „eigenen“ Möbeln oder ermöglichen ihren Tieren artgerechte Behausungen.
Zu den Favoriten gehören auch Informatikanwendungen wie Schaltungen, 3D Drucker oder Magic Mirrors. Inspiration bildet oft auch die Kunst, sei es bei der Photographie, dem Einstieg als Autor oder mit van Gogh als Grundlage zu einer spannenden Auseinandersetzung.
Wenn auch nicht alle immer konsequent Schulstoff büffeln mögen, mit diesem Präsentationsabend haben die 3. Klässler gezeigt, dass sie mit vertieften Kompetenzen für die kommende Berufslehre gut gerüstet sind.