Sonderwoche: Berufssuche und Lager

20.09.2023 | Timo Züst
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Weihnachten ist leider erst in drei Monaten, Christbäume hätte es genug.

Umwelteinsatz im Berner Oberland


Andreas Künzli

«Wieso sollten wir Bäume ausreissen, wenn anderswo Bäume fürs Klima angepflanzt werden?» Diese Frage beschäftigte die Klasse 3c der Sek Teufen während ihrem Landschaftspflege-Einsatz in Kandersteg. Die Woche vom 11. bis 15. September 2023 verbrachten die 18 Jugendlichen im wunderschönen Kandertal und arbeiteten in der Nähe des berühmten Oeschinensees, der Teil des Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch ist.

Der Start in die Woche war hart. Nach der vierstündigen Anfahrt mit dem Zug ging es mit der Gondel nach oben zum See. Dort starteten wir bei brütender Hitze im Steilhang und entfernten junge Fichten. Im Laufe der Woche kamen weitere Pflanzen hinzu, welche von den Alpwiesen entfernt werden mussten: wilde Rosen (im Appenzellerland besser bekannt als „Tääghüfeli“), Zitterpappeln und Wachholder. Letztere durften wir grösstenteils auslassen. Die Älpler wollten unsere Motivation nicht zu stark strapazieren und sie machten selbst einen Bogen um diese stacheligen Ungetüme. So wurde die Arbeit mit zunehmendem Elan angepackt.

Wir übernachteten im Sunneblick, welcher zum weltgrössten Pfadizentrum gehört. Natürlich besetzten wir nicht alle 47 der zur Verfügung stehenden Betten, genossen aber die grosszügigen Räumlichkeiten. Die freie Zeit am Abend wurde sehr geschätzt, um sich von der strengen Feldarbeit zu erholen.

Warum also Bäume entfernen, wenn diese eigentlich wichtig fürs Klima wären? Um die einzigartige Landschaft zu schützen, kann man diese nicht einfach sich selbst überlassen, erklärte uns Jessica Oehler am ersten Tag. Sie koordinierte diesen Einsatz im Namen der Stiftung Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch. Gewisse Pflanzen nehmen schnell Überhand und verdrängen schwächere einheimische Arten. Wenn nichts getan wird, verwaldet die Gegend innert weniger Jahre und die Alpwiesen können für die Alpwirtschaft nicht mehr genutzt werden. Es war eine anstrengende Arbeitswoche, aber ein grosser Gewinn für die hiesige Landschaft und für uns alle.

Fit für die Berufswelt


Hans Koller

Im 2. Sekundarschuljahr nimmt der Prozess der Berufswahl grossen Stellenwert ein. Sind es die Prüfungsvorbereitungen für eine weiterführende Schule oder das Eintauchen in die Vielfalt der Berufswelt, für die Lernenden gilt es erstmals in ihrer schulischen Laufbahn selber Entscheidungen zu treffen. Mit dieser Berufsorientierungswoche sollen die Grundlagen für eine motivierte Auseinandersetzung mit der weiteren Zukunft nach der obligatorischen Schulzeit gelegt werden.

Professioneller Partner

Einleitend in die Sonderwoche bekamen alle 4 Klassen die Möglichkeit sich von der Berufsberaterin Frau Esther Fritsche über die zentralen Punkte der Berufswahl zu informieren. Begriffe wie Berufsfeld, Eignungstests, oder Berufswahlfahrplan sollten nun keine Fremdwörter mehr sein. Weiter wurden die vielseitigen Angebote für Schüler/innen an Abenden auch für Eltern aufgezeigt. Beispielsweise werden auch für Eltern Informationsanlässe angeboten weiter kommt Frau Fritsche monatlich zu uns in die Schule, wo Interessierte direkt über anstehende Unklarheiten Rat holen können.

«Recherchieren» erhält eine zunehmende Bedeutung, vielseitig bieten mehrere Plattformen Informationen an. Von den 250 Berufsbildern über weiterführende Schulen, die Seite www.berufsberatung.ch oder das BIZ App bilden den Einstieg zur Berufswelt und unterstützen weiter bis zu den Verzeichnissen von Lehrbetrieben oder offenen Lehrstellen, die Orientierung hat sich online etabliert.

Lebenslauf, Bewerbungsschreiben aber auch Motivationsschreiben gehören heute oft schon zum Zugang für Schnupperlehren, so wird dies in der aktuellen Sonderwoche der 2. Klasse trainiert, damit die Schüler dies rasch auf ihren elektrischen Geräten abrufen, anpassen und senden können. Nach dieser Woche stehen diese Dokumente nun zur Anwendung bereit.

Vielseitige Erkundung

7 Unternehmen gelang es eindrücklich die Vielseitigkeit der Arbeitsplätze aufzuzeigen. Sei es mit Betriebsführungen, genauen Berufsprofilen und vor allem praktischen Arbeiten konnte die Jugendlichen in Interessengruppen Berufsluft schnuppern. Zum Abschluss durften für alle einen Tag individuell in einen Beruf eintauchen. Spannend auch ehemalige Schüler/innen anzutreffen, welche genau an diesem Erkundungstag ihren ersten Kontakt mit dem späteren Lehrbetrieb knüpfen konnten.

Fit in die Berufswahl

Der ganze Berufsfindungsprozess verlangt Ausdauer und Durchhaltevermögen. Diese Kompetenzen trainierten die Schüler an verschiedenen Wänden in der Kletterhalle Winkeln. Zudem ist Vertrauen in den Partner eine unerlässliche Voraussetzung um sicher die Wände hoch zu kommen, auch hier eine Parallele zur aktuellen Berufswelt, wo Teamfähigkeit eine immer wichtigere Komponente darstellt um erfolgreich bestehen zu können.

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