Mehr Nachwus ausbilden

03.04.2019 | TPoscht online
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Markus Strässle, der Präsident von Gastro AR, an der HV im Lindensaal. Foto: Mirjam Bächtold Mirjam Bächtold Der Wirteverband des Kantons Appenzell Ausserrhoden hat am Montag seine 110. Generalversammlung im Lindensaal abgehalten. Der Vorstand wurde einstimmig für drei Jahre wiedergewählt. Präsident Markus Strässle appellierte an die Wirte, sich für die Lehrlingsausbildung einzusetzen, denn guter Nachwuchs werde immer knapper. «Sind die ‹Sonne›, der ‹Sternen› und die ‹Linde› noch zu retten?» Mit dieser provokanten Frage begann Markus Strässle seine Ansprache vor der Generalversammlung des Ausserrhoder Wirteverbandes. Der Präsident von Gastro Appenzellerland AR sagte, dass Gastrobetriebe nur überleben können, wenn sie sich den schnell wechselnden Gästebedürfnissen anpassen und innovative Konzepte umsetzen. «Zudem schliessen viele Landbeizen, weil die Nachfolge nicht geregelt werden kann. Junge Berufsleute wollen die Betriebe nicht übernehmen, weil sie sehen, mit wie viel Arbeit ein gewinnbringender Betrieb verbunden ist.» Er erwähnte aber auch gelungene Beispiele aus der Region, die vor Kurzem in jüngere Hände übergeben wurden, wie etwa die «Linde» in Teufen oder die «Waldegg», ebenfalls in Teufen und die «Krone» in Urnäsch. Für Lehrlinge attraktiv bleiben Das Nachwuchsproblem sprach auch der Vertreter von Gastro Suisse, Walter Höhener, an. «Wir müssen für Lernende attraktiv bleiben und uns für ihre Ausbildung engagieren», sagte er. Weiter habe den Verband die Stellenmeldepflicht beschäftigt, sowie ein Systemfehler bei der Familienausgleichskasse (FAK), der vom Parlament korrigiert wurde. Neu finde ein Lastenausgleich zwischen den Kassen aller Kantone statt, sagte Höhener. Zur Familienausgleichskasse der Gastrobranche gab Manuel Kohler von Gastrosocial einen Überblick. Erfreulich sei, dass der Beitragssatz von 1,5 auf 1,4 Prozent gesunken sei. Ehrung für Bühlerer Wirtin An der Generalversammlung waren 27 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. Protokoll und Jahresbericht wurden einstimmig genehmigt. Ebenso wurde der Vorstand einstimmig für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt. Vizepräsident Beat Barmettler präsentierte die Rechnung von 2018, die bei Ausgaben von gut 49 000 Franken mit einem Gewinn von knapp 2300 Franken abschliesst. Für das Jahr 2019 ist ein Verlust von 7000 Franken budgetiert. Heidi Capaul vom «Schützengarten» in Bühler wurde für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Verband geehrt. Sie war jedoch nicht anwesend, um die Blumen in Empfang zu nehmen. Ebenfalls geehrt wurde Ruth Schirmer für 25 Jahre im Verband. Im Anschluss an die Generalversammlung erzählten Paolo Galasso und Patrick Jud von Sirus Saffron Wissenswertes zum edlen Gewürz aus dem Iran. Ihre Firma arbeitet mit lokalen Bauern vor Ort zusammen. Den Safran verkaufen sie in der ganzen Schweiz, auch an Wirte im Appenzellerland.

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