Hinweis: Harry Ramsauer stellt sich am 5. Februar ab 19:30 Uhr öffentlich im Foyer des Lindensaals vor. Hier geht es zum Flyer.

«Eigentlich waren wir schon vor unserem Umzug nach Teufen irgendwie mit dieser Gemeinde verbunden», sagt Harry Ramsauer. Er antwortet damit auf die Frage nach den Gründen für seine Gemeinderats-Kandidatur. Diese findet am 16. März statt. Auslöser war der Rücktritt von Peter Renn (FDP / Ressort Bau und Umwelt) per 31. Mai aus gesundheitlichen Gründen. Das Verbindungsglied zu Teufen vor dem Umzug von Harry und Karin Ramsauer im Jahr 2011 nach Niederteufen (seit 2019 in Teufen) war die inzwischen erwachsene Tochter Livia. Sie besuchte in Teufen die Sportschule und absolvierte später die Lehre bei der «Vital Drogerie». «Deshalb kannten wir die Gemeinde auch schon ziemlich gut, als wir noch in der Stadt gewohnt haben.»
In der Stadt befindet sich auch das Velogeschäft Ramsauer Radsport, das im Jahr 1937 von Harry Ramsauers Grossvater Hans Ramsauer gegründet worden war. Im Jahr 1992 übernahm Harry Ramsauer das Geschäft von seinen Eltern – und führte es bis Ende 2024. «Seit dem 1. Januar bin ich ‘nun nur noch’ ein Angestellter», sagt er am Telefon zur TP. Er hatte das Geschäft per 31. Dezember 2024 seinem ehemaligen Mitarbeiter Reto Lieberherr übergeben. Damit hat sich das Arbeitspensum von Harry Ramsauer im Veloladen kürzlich auf rund 40 Prozent reduziert. Daneben engagiert er sich für die «Swiss Bike Concept AG» mit Sitz in Teufen, die sich nicht weniger zum Ziel gesetzt hat, als «den Schweizer Velomarkt zu revolutionieren». Erreichen will sie das, indem die gesamte Wertschöpfungskette von den Velo-Fachhändlern mitgestaltet wird. «Gleichzeitig bin ich noch mit dem Aufbau eine Beratungsunternehmens für Velo-Hotels beschäftigt. Sie sehen: Mir wird es nicht langweilig.» Letzteres würde er aber – im Falle einer Wahl in den Gemeinderat – wohl erstmal sistieren. «Ich werde diesem Amt auf jeden Fall die nötige Priorität und Zeit einräumen.»
Dass er überhaupt kandidieren wird, war allerdings eine eher kurzfristige Entscheidung. «Mir wäre es eigentlich lieber gewesen, wenn eine Frau kandidiert. Ich bin der Meinung, eine ausgeglichene Geschlechter-Repräsentation im Rat ist wichtig.» Da eine solche ausblieb, entschloss er sich Mitte Januar, dem Aufruf des Gewerbevereins Teufen (GVT) zu folgen. Dieser hatte ihn mithilfe einer Online-Umfrage nominiert und portiert ihn nun als offiziellen Kandidaten. Im Gewerbe-Umfeld ortet Ramsauer auch seine politische Orientierung: «Ich bin natürlich ein Gewerbe-Kind. Ich denke sehr liberal und pragmatisch. Aber eine klare Parteizuordnung habe ich nicht – meine Haltung ist stets sachbezogen und kann von Thema zu Thema in ihrer politischen Färbung variieren.» Deshalb will er auch im Falle einer Wahl parteilos bleiben. tiz
Hinweis: Harry Ramsauer war der «Tüüfner Chopf» in der Mai-Ausgabe der Tüüfner Poscht im Jahr 2022. Sie finden sie hier.