Die Appenzeller Bahnen (AB) haben 15 nicht mehr benötigte Fahrzeuge nach Afrika verkauft. Die Fahrzeuge waren zwischen 35 und 55 Jahren auf der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen unterwegs. Sie werden in den kommenden Monaten abtransportiert. Mit dem Einsatz der neuen Fahrzeugflotte haben die AB einen Grossteil der alten Züge veräussert. In Afrika werden sie dereinst im internationalen Verkehr eingesetzt.
Eine Delegation der Bahnen der Elfenbeinküste sowie von Burkina Faso besuchten im Februar 2019 die Appenzeller Bahnen und begutachteten die Züge in der Werkstatt Herisau. Anschliessend unterzeichneten die Parteien einen Kaufvertrag. Die Züge werden zwischen August und September abtransportiert. In Frankreich ist nun ein Refit der Fahrzeuge vorgesehen, bevor sie auf dem Seeweg nach Westafrika überführt werden. Das schreiben die AB in einer Medienmitteilung.
Dreimal die Woche
Wer eine Zugreise zwischen Ouagadougou (Hauptstadt von Burkina Faso) und Abidjan (Hauptstadt der Elfenbeinküste) plant, hat gute Chancen, dereinst mit einer alten Komposition der Appenzeller Bahnen zu reisen. Dreimal in der Woche soll der Zug die 1200km lange Strecke zwischen dem Atlantik und dem Innern Westafrikas in 18 Stunden Fahrt verbinden.
Neue Heimat gefunden
Die Appenzeller Bahnen konnten im Rahmen der Modernisierung und dem Einsatz der neuen Fahrzeugflotten «Tango» und «Walzer» mehrere Zugskompositionen verkaufen. Die fünf ehemaligen Fahrzeuge der Linie St.Gallen-Trogen stehen bei den Transports publics Neuchâtelois (transN) demnächst im Einsatz. Alte Kompositionen der Linie St.Gallen-Gais-Appenzell haben im Tirol bei der Achenseebahn eine neue Heimat gefunden. Mit dem Verkauf der Fahrzeuge nach Afrika haben die AB auch die letzten nicht mehr benötigten Kompositionen veräussert. Über die Höhe der Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. pd