Waren Dunkelheit und etwas gruselige Stimmung während der Schweizerischen Erzählnacht vom letzten Freitag in der Bibliothek gewünschte Effekte, liessen am Mittwoch anlässlich einer Lesung von Angelika Wessels die Tücken der Technik die Lichter ausgehen.
Die Autorin – von ihren Exkursionen im Alpstein gewohnt, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein – nimmt kurzerhand ihre Stirnlampe aus dem Rucksack und signiert seelenruhig die vielen Bücher weiter.
Diese Episode zeigt, wie Angelika Wessels mit ihrer herzlichen und unkomplizierten Art die Zuhörerinnen und Zuhörer für sich einnehmen konnte.
Nebst der Präsentation einiger Sequenzen aus ihrem Roman „Einsatz im Alpstein“ berichtet sie mit grosser Offenheit über die Stolpersteine, die es bei der Publikation eines Erstlings zu überwinden gilt. Im ganzen Buch spürt man ihre Liebe zu diesen Bergen und erkennt viele Schauplätze und involvierte Personen wieder.
Ganz viele der über dreissig Besucherinnen und Besucher konnten es sich nicht verkneifen, ein Exemplar ihres Buches zu kaufen. Wo sonst bekommt man mit der persönlichen Widmung gleich noch eine Skizze seines Lieblingsberges ins Buch gekritzelt? Angelika Wessels, eine Autorin, die sich nicht nur aufs Schreiben versteht, sondern auch noch ein Zeichentalent ist.
Esther Gähler