


Aussergewöhnlich früh mussten die Reisenden parat sein, damit sie an den verschiedenen Orten einsteigen konnten. Während das Wetter von Westen nach Osten zog, fuhr die Reisegruppe von Ost nach West. Was zur Folge hatte, dass wir jeweils trockenen Fusses am Regen vorbei kamen.
Nach dem Mittagshalt im malerischen Städtchen Solothurn machten wir einen Abstecher auf den Weissenstein. Mit der Bergbahn gelangten wir zum Gipfel. Leider hüllte sich dieser meist in ein mystisches Nebelgewand, was aber der frohen Stimmung keinen Abbruch tat.
Danach wurde das Hotel Courtyard in Biel direkt angesteuert, wobei sich die Zufahrt als herausfordernd erwies. Kaum waren die Zimmer bezogen, begann es zu regnen. Für das Abendessen und die Andachten wurde uns ein separater Raum zur Verfügung gestellt.
Nach dem ersten Znacht zogen sich viele – müde vom Anreisetag – bald in ihre Zimmer zurück. Nur ein paar Unermüdliche spielten einige Runden Rummikub.
Am Dienstag stand der Chasseral als erstes Ziel auf dem Plan. Schon die Anfahrt war – mit dem Car auf den engen Strassen – ein kleines Abenteuer. Unterwegs gab Monika Hauri noch einige wissenswerte Informationen zum gelben Enzian zum Besten. Die Jurahänge am Chasseral waren voll der bitterstoffhaltigen (geschützten) Pflanzen, die wunderbare Helfer für die Verdauung sind.
Oben angekommen machten sich einige gleich auf einen halbstündigen Spaziergang zum Sendemast, der sich abwechselnd kurz zeigte oder in Nebel hüllte. Nach der Kaffeepause im Car führte uns der Weg in Richtung Neuenburg. Zwischen der aufreissenden Wolkendecke erhaschten wir noch Blicke auf die unter uns liegenden Seen (Bieler-, Murten- und Neuenburgersee). Bei strahlendem Sonnenschein erkundeten später die einen die Innenstadt von Neuenburg, während die anderen am See verweilten.
Am Mittwoch führte uns der Tagesausflug nach Murten. Bei wunderschönem Wetter wurde das schmucke Städtchen erkundet, die Stadtmauer und Türme bestiegen, die Kirchen besucht und am Seeufer flaniert. Für den kleineren oder grösseren Hunger gab es viele Möglichkeiten einzukehren. Auf der Rückfahrt durch das «Grosse Moos» im Seeland bestaunten wir auch das eine oder andere Berner Bauernhaus mit seinen typischen baulichen Merkmalen.
Am Donnerstag brachen wir nach Frühstück und einer weiteren Andacht zum gewählten Thema «Wein und Festfreude» nach Lamboing auf, von wo aus ein Teil der Gruppe die Twannbachschlucht talwärts unter die Füsse nahm, was für alle sichtlich ein tolles Erlebnis war, zumal auch der Tag immer sonniger wurde. In Twann kam die ganze Gruppe zusammen und fuhr nach der Mittagspause nach Erlach. Auf dem Weg zum Schiffssteg verdunkelte sich der Himmel zusehends, die Sturmlampen begannen zu blinken und wir hofften auf die baldige Ankunft des Schiffes. Kaum waren wir dann auf dem Schiff, öffnete der Himmel seine Schleusen. Bei Kaffee und Kuchen genossen wir unter Dach die mystische Stimmung auf dem Bieler See.
Später stiegen dann noch mehrere Schulklassen zu, die Mani Matter rezitierten und mit uns in Kontakt traten. Als wir in Biel ankamen, war die Regenphase fast vorbei. Im Hotel genossen wir ein letztes Mal die abendliche Runde beim Essen und heiteren Gesprächen. Doch so schön die Ferientage auch waren, anstrengend waren sie auch, sodass viele sich bald zurückzogen.
Am Freitag machten wir auf der Heimfahrt bei «Kambly» in Trubschachen Halt und kurbelten den Umsatz des Familienunternehmens mächtig an. Beim Degustieren war aber Zurückhaltung angebracht, da der Mittagshalt in Trub mit gut bürgerlicher Küche folgte. Nach dem Essen betrat der Wirt die „Bühne des Speisesaals“ und unterhielt uns kurzweilig und humorvoll mit Informationen rund um den geschichtsträchtigen Gasthof, der in den letzten Jahren auch als Filmkulisse gewisse Bekanntheit erlangte.
Kurz nach 18.00 Uhr kamen wir dann nach Tagen vielfältiger Eindrücke wieder zu Hause an. dm, mh