Verbesserte Anschlüsse Richtung Zürich - Viertelstundentakt ab März

14.09.2018 | TPoscht online
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Der Tango ist vorerst zwischen St. Gallen und Niederteufen erst im Testbetrieb. Foto: EG
Von Mai bis Mitte Juni 2018 lagen die Fahrpläne der Appenzeller Bahnen (AB) zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Während dieser Zeit sind bei den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen sowie bei den AB diverse Rückmeldungen eingetroffen. In der Folge wurde der Fahrplan für die Linie Appenzell-St.Gallen-Trogen im Zeitfenster zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr überarbeitet. Die Verbesserungen bringen den Fahrgästen, welche aus Appenzell, Gais, Bühler und Teufen Richtung Zürich reisen, neu optimale Verbindungen. Auch auf dem übrigen Liniennetz der Appenzeller Bahnen bringt der Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 gegenüber heute Veränderungen mit sich, wie die Appenzeller Bahnen AG mitteilt. Unzufriedenheit im Rotbachtal Der Fahrplanentwurf, welcher Ende Mai 2018 präsentiert wurde, löste bei Fahrgästen aus Gais, Bühler und Teufen Unzufriedenheit aus. Hauptproblem war, dass der schnelle IC nach Zürich mit Abfahrt zu den Minuten .25 und .55 um eine Minute verfehlt worden wäre. Die Regional- und Fernverkehrszüge treffen in St.Gallen aus allen Richtungen zu unterschiedlichen Zeiten ein. Zudem verkehrt der schnelle IC von/nach Zürich nicht durchgehend halbstündlich. Deshalb sind generell keine optimalen Anschlüsse auf alle Fernverkehrsverbindungen über den ganzen Tag möglich. Die AB haben sich in der Anschlusspriorisierung auf die ganztägig im Halbstundentakt verkehrenden «langsamen» Fernverkehrszüge ausgerichtet. Neuer Lastrichtfahrplan am Morgen zwischen Appenzell und St.Gallen Um die Nachteile der knapp verpassten Anschlüsse aus Gais, Bühler und Teufen Richtung Zürich zu minimieren, haben die AB einen sogenannten Lastrichtfahrplan für die Zeit von 6.00 bis 9.00 Uhr erarbeitet. Dazu wurde das ganze Fahrplangefüge zwischen Appenzell und St.Gallen leicht vorverschoben. Zwischen 8.30 Uhr und 9.00 Uhr wird der Fahrplan wieder in die ursprüngliche Fahrlage zurückverschoben, da sich die Fahrgastströme in beide Richtungen angleichen und sich am Nachmittag und Abend in die andere Richtung verlagern. Der Lastrichtfahrplan bringt folgende Vorteile mit sich: Die Anschlüsse von Gais/Bühler/Teufen nach Zürich auf den «schnellen» Fernverkehr verbessern sich am Morgen mit nur noch 5 Minuten Umsteigezeit deutlich.
  • Die Schnellzüge von Appenzell nach St.Gallen mit Ankunft in St.Gallen um 06.33 und 07.33 Uhr haben neu einen 4-Minuten-Anschluss auf den «langsamen» Fernverkehr mit Halt in Gossau, Flawil, Uzwil und Wil.
  • Die Verbindungen von Trogen/Speicher bleiben in St.Gallen in alle Richtungen praktisch gleich.
  • Im Viertelstunden-Takt von Trogen/Speicher ergibt sich eine knappe Umsteigezeit von 3 Minuten auf den «langsamen» Fernverkehr Richtung Zürich mit Halt in Gossau, Flawil, Uzwil und Wil.
  • Die Anschlüsse von Gais/Bühler/Teufen Richtung Rorschach/Sargans/Chur werden besser.
  • Die Anschlüsse am Morgen in Appenzell (von St. Gallen her kommend) Richtung Wasserauen können hergestellt werden.
  • Dank der früheren Ankunft von St. Gallen her kommend in Gais können die Züge der Linie Gais-Altstätten am Morgen 3 Minuten früher abfahren und zusätzlich in Altstätten einen Anschluss nach Heerbrugg herstellen.  
Diese nachträgliche Änderung bringt für einige Fahrgäste auch Nachteile mit sich. So verlängern sich die Anschlüsse von Gais, Bühler und Teufen auf den langsamen Fernverkehr in der einen halben Stunde um 6 Minuten. In der Gegenrichtung verschlechtern sich die Anschlüsse aus Zürich, Rorschach und Romanshorn nach Teufen, Bühler und Gais. Weil am Morgen sechsmal mehr Fahrgäste in Richtung Zürich reisen als umgekehrt, ist der Lastrichtfahrplan derzeit gerechtfertigt. Viertelstundentakt Teufen-St.Gallen ab 18. März 2019 Die Züge verkehren ab dem 9. Dezember 2018 durchgehend und halbstündlich von Trogen über St.Gallen nach Appenzell. Während der Hauptverkehrszeiten (Morgen, Mittag, Abend) verkehren die Züge zwischen St. Gallen und Trogen weiterhin im Viertelstundentakt. Die Verdichtung zum Viertelstundentakt zwischen Teufen und St.Gallen sowie die Einführung eines zweiten Schnellzuges Appenzell-St.Gallen am Morgen (5.59 Uhr ab Appenzell) und St.Gallen-Appenzell am Abend (18.11 Uhr ab St. Gallen) erfolgen per 18. März 2019. Dieses Angebot bedingt, dass alle elf «Tango»-Züge im Einsatz sind.

Fahrplanänderungen der Appenzeller Bahnen im Überblick

Die folgende Übersicht beinhaltet die wesentlichen Änderungen auf der Strecke Appenzell-Teufen-St.Gallen-Trogen gegenüber dem heutigen Fahrplan:
  • Umsteigen in St. Gallen entfällt. Die Züge verkehren neu halbstündlich durchgehend.
  • Lastrichtfahrplan Appenzell-St.Gallen zwischen 06.00 und 09.00 Uhr.
  • Viertelstundentakt zwischen St. Gallen und Teufen ab 18. März 2019.
  • Einführung eines zweiten Schnellzuges Appenzell-St.Gallen ab 18. März 2019 (5.59 Uhr ab Appenzell).
  • Einführung eines zweiten Schnellzuges St.Gallen-Appenzell ab 18. März 2019 (18.11 Uhr ab St.Gallen)
  • Am Abend verkehren neu Züge statt Busse auf dem Abschnitt St.Gallen-Appenzell (halbstündlich bis Mitternacht).
  • Die Nachtkurse am Wochenende (Freitag- und Samstagnacht) werden weiterhin mit Bussen gefahren.
  • Ab 09.00 Uhr kein schlanker Anschluss von der Linie St.Gallen-Appenzell Richtung Wasserauen und umgekehrt.
  • Die Haltestelle Rank (Linie St.Gallen-Trogen) wird aufgehoben.  
Rollmaterial wird komplett ausgewechselt  Ab dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2018 verkehren auf der Linie Trogen-St.Gallen-Teufen-Appenzell nur noch die neuen «Tangos». Diese klimatisierten Niederflurzüge ermöglichen ein bequemes Einsteigen und den einfachen Transport von Kinderwagen, Fahrrädern und Rollstühlen. Auf der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen kommen die neuen «Walzer» zum Einsatz. Auch diese modernen Züge sind klimatisiert, haben ausschliesslich Niederflureinstiege und sind mit dem Kundeninformationssystem ausgerüstet. Die heute noch verkehrenden Pendelzüge werden ausgemustert. Seitens Infrastruktur sind während der nächsten Jahre weitere Perronerhöhungen geplant, sodass der Zugang bis 2023 durchgehend barrierefrei sein wird. AB

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