Eigentlich war die Begrüssung auf dem Hechtplatz geplant gewesen, doch das kalte und nasse Wetter machte einen Umzug in die Hechtremise nötig. So kamen die Neuzugezogenen gleich in den Genuss, diese schöne Räumlichkeit kennenzulernen. Drinnen erwartete die Besucher feiner Kaffeeduft und Gipfeli und bald füllten sich die Bänke.
Gemeindepräsident Reto Altherr begrüsste die Neuzuzüger und freute sich, dass diese trotz des kalten Wetters so zahlreich erschienen waren. Er dankte allen für das Interesse an ihrer neuen Gemeinde und erklärte, dass der heutige Morgen allen das Dorf Teufen mit seinen vielfältigen Möglichkeiten näherbringen und auch die Kontaktaufnahme und Kontaktpflege fördern solle. Er lud alle herzlich ein, sich für ihren neuen Wohnort zu interessieren und engagieren, die Zukunft mitzugestalten und aktiv in Vereinen und Gruppierungen mitzumachen. Reto Altherr gab einen Überblick über die aktuellen und geplanten Investitionen und Bauvorhaben der Gemeinde, ging kurz auf die Ortsdurchfahrt und die Verkehrssituation Richtung St. Gallen ein und stellte die Mitglieder des Gemeinderats vor.
Anschliessend wurden Nadine Söldi von der Kinder- und Jugendarbeit und Karin Sutter von der Bibliothek begrüsst. Sie waren für den nächsten Teil des Morgens verantwortlich. Dazu teilte man sich in zwei Gruppen auf und besuchte die beiden Räumlichkeiten.
Im historischen Gebäude der Bibliothek, dem «alten Bahnhof», begrüsste Karin Sutter die Neuzuzüger mit den Worten. «Früher nahmen Teufner von hier aus den Zug und reisten in die Welt, heute leiht man sich Bücher und andere Medien aus und taucht damit auch in andere Welten ein.» Sie gab einen Überblick über die Geschichte der Bibliothek und erläuterte das äusserst vielfältige Angebot, das die Bibliothek mit fast 20’000 Medien in den Bereichen Bücher, Sachbücher, Zeitschriften, Comics, Hörbücher sowie Spiel- und Dokumentarfilme vorweisen kann. Beeindruckend war die Auswahl, die auf dem Tisch vor Karin Sutter ausgebreitet war: So viele verschiedene Medien werden in der Bibliothek Teufen pro Woche neu angeschafft. Ein Besuch im «alten Bahnhof» lohnt sich deshalb nicht nur am Tag der Neuzuzüger-Begrüssung.
Danach ging es ein paar Schritte weiter in den Jugendtreff. In den kürzlich renovierten Räumlichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit Teufen (KJAT) erläuterte Nadine Söldi, Leiterin der KJAT, das Konzept der Jugendarbeit und Mads Hvii, ebenfalls in der KJAT tätig, ging auf die verschiedenen Angebote für die Kinder und Jugendlichen ein. Unter anderem haben die Jugendlichen im Frühjahr die Möglichkeit zu gemeinsamen Ferien. Dieses Jahr führten diese ins Tessin, im kommenden Jahr geht es nach Holland auf einen Segeltörn. Auch verschiedene Projekte und Inputs werden durchgeführt. Einen solchen Input bekamen die Besucherinnen und Besucher nun gleich zu sehen: Vier Jugendliche zeigten eine beeindruckende Breakdance-Show, welche mit grossem Applaus quittiert wurde.
Auch Spiele aus der Ludothek werden im Jugendtreff rege genutzt. Spontan stellte Brigitte Tobler die Ludothek Teufen vor, die ein sehr vielfältiges Angebot führt und auch Spielanlässe für verschiedene Altersgruppen organisiert. Sie lud alle herzlich ein, demnächst in der Ludothek vorbei zu schauen.
Nun trafen sich die beiden Gruppen wieder in der Hechtremise, wo Gemeindepräsident Reto Altherr allen für den Besuch dankte. Spontan stellten sich nun die verschiedenen Vereine und Gruppierungen, die heute anwesend waren, mit kurzen Worten sehr humorvoll und sympathisch vor. Von Cevi und Pfadi über die beiden Kirchen und die Einwohnervereine bis zu sportlichen, kulturellen und politischen Angeboten ist sicherlich für alle Neuzugezogenen etwas dabei und beim anschliessenden gemeinsamen Zmittag vom Grill gab es ausführlich die Gelegenheit, mit den entsprechenden Vertretern ins Gespräch zu kommen. So schloss ein informativer Morgen mit der Kontaktpflege unter allen Anwesenden.
Die Tüüfner Poscht wollte von den Neuzuzügern wissen, weshalb sie sich für Teufen entschieden haben:
Amornrut und Laurenz Stahlberger mit Lalina Susanna
Amornrut Stahlberger ist am 18. Januar von Thailand nach Teufen gekommen. Sie liebt die Berge und den Schnee und die Leute in Teufen sind sehr freundlich. Die junge Familie schätzt es, dass sie im Dorf wohnen kann und trotzdem mit dem Zug schnell in der Stadt ist.
Marissa und Kevin Sutter
Die Nähe zur Stadt und trotzdem im Dorf zu Hause zu sein, war der Hauptgrund für Marissa und Kevin Sutter, sich in Teufen niederzulassen. Sie lieben das Appenzellerland und finden, dass Teufen alles hat, was man braucht.
Verena Fricker
Verena Fricker ist in Teufen aufgewachsen und hat dann 50 Jahre in Trogen gewohnt. Da sie nicht Auto fahren kann, möchte sie im Hinblick aufs Alter näher am ÖV sein. Sie freut sich deshalb, nun wieder bei ihren Wurzeln angelangt zu sein.
Jens Pommerening und Christine Stauffiger
Die Möglichkeit, das Hotel Säntis zu übernehmen, hat die beiden von Appenzell hierher geführt. Teufen sei ein wunderschöner Flecken, meinen die beiden und sie haben das gefunden, was sie sich gewünscht hatten.
Karl und Klara
Die beiden freuen sich, dass sie hier in einer coolen Spielgruppe sind. Der Vater ergänzt, dass die Schule gut ist und es auch viel Platz zum Spielen gibt.
Christine und Hansruedi Betschart
Sie haben ihr Haus in Bernhardzell verkauft und finden es schön, dass sie hier die Berge sehen. Sie schätzen die ÖV-Anbindung zur Stadt, die gute Infrastruktur in Teufen und vor allem auch, dass alle Läden im Dorf rollstuhlgängig sind.
Annette Roser und Ernst Fischer
Die beiden sind seit Juni in Niederteufen zu Hause. Sie sind gekommen, weil sie eine sehr schöne Wohnung gefunden haben, von der aus sie den Blick zum Säntis geniessen können.