„Wo stehen wir?“ auf „tposcht.ch“ vom 5.4.2019
Dem Gemeinderat ist zu gratulieren, dass er den Mut für eine Standortbestimmung hat. Es braucht aber noch mehr, es braucht Mut, Weitsicht und Grösse noch einen Schritt weiter zu gehen zu einem Marschhalt und die vorgesehene Bauerei beim Bahnhof und den Kreisel zu vertagen, bis Klarheit herrscht.
Die Verschiebung der Abstimmung der Gestaltung des Dorfkerns mit über 4 Mio Franken Kosten ist folgerichtig und ebenfalls zu begrüssen.
Zur Erinnerung der Kostenentwicklung der Doppelspur :
Bei der Abstimmung im Januar 2015 kostete die Doppelspur 26 Mio und der Langtunnel 65 Mio, bei der Abstimmung im Mai 2017 war die Doppelspur bei 36.8 Mio, im Januar 2019 bei 53.3 Mio und nun genügen diese Zahlen im April bereits nicht mehr. Bei 53.3 Mio plus 20% Kostenungenauigkeit sind wir bei 64 Mio. Somit stellt sich die Frage, haben wir in diesem Jahrhundert nicht zwei Mal unter falschen Annahmen abgestimmt? Dadurch ist es legitim, die Situation ohne Voreingenommenheit und ergebnisoffen nochmals anzugehen und die beste Lösung für die Zukunft zu finden.
Die Durchmesserlinie kostet rund 90 Mio und Appenzell Ausserrhoden hat von den Kantonen den Löwenanteil von 26 Mio zu bezahlen. Inhalt sind das Teilprojekt Bahnhof St.Gallen 12.25 Mio, TP Güterbahnhof 11.20 Mio, TP Tunnel Ruckhalde mit Haltestelle Riethüsli und neue Brücke über die Oberstrasse 54.30 Mio ( Länge Tunnel rund 700 Meter), Haltestelle Lustmühle 4.07 Mio, Haltestellen Schülerhaus und Schützengarten 2.12 Mio und Bahntechnik 5.97Mio.
Die Vorteile der DML liegen nun aber vor allem auf dem Gebiet des Kantons
St. Gallen. Die gesamte Ruckhalde kann nun überbaut werden und 3 wichtige Bahnübergänge sind saniert.
Das Quietschen des neuen Tango ist für viele Anwohner ein Ärgernis und ist zu beseitigen. Die sicherste Lösung für Fussgänger und Velofahrer ist, wenn die Bahn in den Untergrund verschwindet.
Es ist nun an der Zeit, auch für Ausserrhoden eine nachhaltige Lösung für die enge und schwierige Ortsdurchfahrt zu finden und zu realisieren.
Erich Wick
Teufen, 11. April 2019