„Wo stehen wir?“ auf „tposcht.ch“ vom 5.4.2019
Die Ortsdurchfahrt Teufen benötigt nicht nur eine Standortbestimmung auf der Kostenseite, sondern sollte zurück auf Feld Eins! Die Kostenentwicklungen von ursprünglich 26 Mio Franken im Jahr 2015 auf 36.8 Mio im Jahr 2017 und neu nun 53.3 Mio plus 20% brauchen nebst genauerer Kostenschätzung eine neue Denkweise. Ich bin überzeugt, dass es kein Gesichtsverlust von den verantwortlichen Stellen ist, wenn die Gesamtsituation mit einem Marschhalt innehält und vertieft mit den verschiedenen Varianten nochmals als Jahrhundertprojekt für Teufen und Appenzell Ausserrhoden überprüft wird.
Der engere Dorfbereich mit den geschützten Häusern und mit der Grubenmannkirche verdient eine vertiefte Analyse, welche aufzeigt, was alles gemacht werden könnte, wenn für die Strassenbahn eine Umfahrung gemacht wird.
Der Dorfkern kann ohne Bahn bedeutend sicherer für die Fussgänger, Kinder und Velofahrer gemacht werden. Für das Gewerbe und die Restaurants können genügend Parkplätze bleiben, die mit einer Doppelnutzung für Anlässe freigespielt werden könnten.
Es entfallen die Fahrbahndrähte, die Gestaltung wird einfacher und es kann problemlos Tempo 30 oder eine Begegnungszone eingerichtet werden.
Des weiteren muss die Hangbrücke auch völlig unabhängig vom Bahnprojekt saniert werden, da sie am Ende der Lebensdauer angelangt ist und statisch den heutigen Anforderungen nicht mehr genügt.
Es braucht nun Weitsicht und Mut, den zweiten Schritt zu wagen. Teufen ist glücklicherweise in der Lage, finanziell einen substantiellen Beitrag an eine langfristige und nachhaltige Lösung zu leisten.
Barbara Fischer
