Martin Bollhalder
Der zweite Adventssonntag stand ganz im Zeichen des Lichts. Pfarrerin Andrea Anker, Vikar Josia Frischknecht, die Violinistinnen Barbara Hürlimann und Yuko Ishikawa sowie der Tüüfner Chor unter der Leitung von Hiroko Haag gestalteten einen feierlichen Gottesdienst, der musikalisch wie gedanklich einlud, «dem Licht entgegenzugehen». Im Anschluss trafen sich die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger zur Kirchgemeindeversammlung.
Präsidentin Marion Schmidgall Mäder eröffnete die Versammlung und führte durch die Traktanden. Sie nutzte die Gelegenheit, auf bewegte Monate zurückzublicken und dankte allen Mitarbeitenden, Behördenmitgliedern und Freiwilligen für ihr grosses Engagement. Einen zentralen Punkt bildete die Präsentation des Budgets 2026 durch Finanzchefin Nicole Köppel, welches einen Aufwandüberschuss von rund 46’000 Franken vorsieht. Die Versammlung nahm die Informationen interessiert zur Kenntnis und genehmigte das Budget einstimmig.
Marion Schmidgall Mäder hatte zudem eine sehr erfreuliche Personalnachricht: Die Pfarrwahlkommission hat Josia Frischknecht, der seit August 2025 sein Vikariat in der Kirchgemeinde absolviert, zur Wahl vorgeschlagen. Die Kirchenvorsteherschaft wählte Josia Frischknecht einstimmig zum neuen Pfarrer. Gemäss der revidierten Kirchenverfassung liegt die Wahl von Pfarrpersonen neu nicht mehr bei der Kirchgemeindeversammlung, sondern bei der Anstellungsbehörde. Die Versammlung reagierte mit lang anhaltendem Applaus. Der 25-jährige Josia Frischknecht ist in Schwellbrunn aufgewachsen und wohnt heute mit seiner Frau in St. Gallen. Er wird sein Amt als Pfarrer im August 2026 im Teampfarramt mit der langjährigen Pfarrerin Andrea Anker antreten. In seinem Vikariat konnte er die Kirchbürgerinnen und -bürger mit seiner offenen Art und seinen lebendigen Predigten bereits für sich gewinnen.
Weniger leicht fiel der nächste Programmpunkt: Marion Schmidgall Mäder, seit zehn Jahren Präsidentin der Kirchgemeinde Teufen, kündigte ihren Rücktritt per Ende der laufenden Amtsperiode an. Für die Jahre 2026–2030 stellt sie sich nicht erneut zur Wahl. Sie betonte, dass die Kirchenvorsteherschaft bereits mit einer interessierten Person im Gespräch und zuversichtlich sei, die verantwortungsvolle Aufgabe gut weitergeben zu können. Die versammelte Gemeinde dankte Marion Schmidgall Mäder für ihr langjähriges, engagiertes Wirken mit herzlichem Applaus.
