Cornelia Borgards
Gross war der Andrang zum diesjährigen «Advent Advent…»-Konzert der Gesangsklassen und Chöre der Musikschule Appenzeller Mittelland. Der von Hiroko Haag zum 11. Mal durchgeführte Anlass ist aus dem Teufner Advent nicht mehr wegzudenken und wurde im letzten Jahr wohl auch von vielen schmerzlich vermisst.
Die Organisatoren hatten alle Hände voll zu tun, Zertifikate zu prüfen und für alle einen Platz zu finden. Am Ende waren die Plätze auf der Empore, vor, hinter und um den Weihnachtsbaum besetzt und die Kirche trotz Masken voll feierlicher Vorfreude. Die vielen kreativen digitalen Darbietungen des letzten Jahres waren toll und verbreiteten sich weit, aber was ist schon besser als gemeinsames Singen im Advent?
Hiroko Haag (Sopran) eröffnete mit «Let the bright Seraphim» von G.F. Händel begleitet von Wolfgang Dautel (Trompete) und Mihaela Stefanova (Orgel) stimmungsvoll den Abend.
Danach kam der grosse Auftritt der Singspatzen und Kinderchöre (Kindergarten bis 5.Klasse). Die Kinder waren schon früh im Herbst Weihnachtslieder summend aus den Proben gekommen und konnten nun zeigen, was sie gelernt hatten. Gekonnt begleitet wurden sie vom Streicher-Orchester Kaleidoskop unter der Leitung von Christine Krieger und bei der Rahmenhandlung um die Lieder kam auch die schauspielerische Begabung unter den Kleinsten zur Geltung. Die Rund 70 Kinder folgten strahlend den Taktangaben ihrer Chorleiterin und Freude und Aufregung waren deutlich bis ins Publikum zu spüren.
Weiter ging der Abend mit verschiedensten Ensembles aus Gesangschülerinnen und -schülern. Mit viel Mut gingen die kleinen Gruppen und Solisten auf die Bühne und beeindruckten die Zuschauer mit anspruchsvollen und gelungenen Darbietungen. Bekannte und weniger bekannte, weihnachtliche Lieder wurden mit viel Freude und hörbarem Können aufgeführt. Die Liste von Talenten wird dank Hiroko Haag von Jahr zu Jahr länger. Die Trompetenklasse mit Wolfgang Dautel, sowie Mihaela Stefanova und Sari Weber an Orgel und Flügel bereicherten den Abend meisterhaft. Der Jugendchor imponierte mit einer ausserordentlichen Performance und der Eltern und Freunde Chor coCoro zeigte, dass das Singen auch nach der Jugendzeit noch viel Freude bereitet.
Unübertreffbar sind das Engagement und der Elan von Hiroko Haag. Sie hat mit ihrem fröhlichen Wesen die Freude am Singen weit ins Appenzellerland getragen. An die 150 Sängerinnen und Sänger von klein bis gross traten an diesem Abend auf. Unter ihnen auch Ehemalige, die anlässlich des Jubiläums ihrer ersten Gesangslehrerin gerne die alten Zeiten wieder aufleben liessen. «Es macht einfach Spass mit Hiroko», hört man überall. Und man spürte es auch beim grossen Abschlusslied «A christmas blessing – Stille Nacht», in das nach und nach alle mit einstimmten.
