Die Steiner Buebe sind in Teufen gefürchtet und werden gleichzeitig wohl heimlich bewundert: Die Knaben waren mit ihrem Bloch, einem Holzstamm auf einem Pferdefuhrwerk, wieder unterwegs in Teufen und zogen viele junge und ältere Schaulustige an.
Der Brauch des Blochs geht aufs Hinterland zurück. Aus Dankbarkeit durften die jungen Bauern am Ende des Winters, wenn der Holzschlag beendet war, jeweils einen Baumstamm (Bloch) behalten. Dieser wurde versteigert und mit dem Erlös ein feuchtfröhliches Fest organisiert. In Stein sind es die Knaben, welche diesen Brauch noch alljährlich am Blochmentig, dem letzten offiziellen Fasnachtstag nach dem julianischen Kalender, ausleben. Statt einer Versteigerung wird Geld gesammelt. Einerseits durch die Kässelibuebe, die in Stein von Hof zu Hof ziehen, und anderseits wird auf ziemlich rabiate Weise von den Passanten und Autofahrern auf der Strasse ein Obulus eingetrieben. Furchterregend sind die «Saubloottere» – der Wagen ist gut bestückt damit – mit denen Kinder eingeschüchtert und Autofahrer gestoppt werden.
Die Knaben haben die Organisation selber in ihrer Hand und wählen demokratisch ihren Tätschmeister. Damit doch alles mit rechten Dingen zugeht, bestimmt der Gemeinderat hochoffiziell einen «Blochgötti» (aktuell Bruno Schrepfer), der den Saublotterezug begleitet und vor allem für die Sicherheit der Blochbuebe verantwortlich ist.
Erich Gmünder
hier läuft das Video:
Steiner Buebebloch 2012 in Teufen
Für Smartphone oder iPad hier klicken:
http://www.youtube.com/watch?v=p10OsIdGcsw
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