Ausgeglichene Rechnung und Investitionen von 8 Mio.

20.10.2025 | TPoscht online

Der Voranschlag für das Jahr 2026 sieht einen Ertragsüberschuss von CHF 97'000 bei gleichbleibendem Steuerfuss vor. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf CHF 7'979'000. Das schreibt die Gemeindekanzlei in der folgenden Medienmitteilung.

Fiskalertrag: Rückgang bei den juristischen Personen

Im Vergleich zum letztjährigen Voranschlag wird mit einer leichten Steigerung des Fiskalertrags um 0.4 % bzw. CHF 140’000 auf CHF 38 Mio. gerechnet. Die Mehreinnahmen stammen von den Steuern der natürlichen Personen. Sie werden gestützt auf eine aktuelle Hochrechnung und die Empfehlungen der kantonalen Steuerverwaltung um CHF 2.1 Mio. höher auf CHF 30.3 Mio. veranschlagt. Beim Steuerertrag der juristischen Personen wird dagegen für das laufende Jahr mit einem deutlichen Rückgang um rund CHF 1.4 Mio. auf knapp CHF 2.6 Mio. gerechnet. Die Sondersteuern werden mit CHF 5.1 Mio. veranschlagt und liegen damit gut CHF 0.5 Mio. unter dem Vorjahr.

Personalaufwand minimal höher

Der Personalaufwand steigt gegenüber dem letztjährigen Voranschlag um 0.8 % bzw. CHF 0.2 Mio. auf CHF 27.7 Mio. Darin enthalten ist eine Summe von 1 % für individuelle Lohnanpassungen. Beim Stellenetat sind namentlich gewisse Erhöhungen bei den Schulleitungen (neues Volksschulgesetz), den Tagesstrukturen (höhere Schülerzahlen), der Schulsozialarbeit (Beitritt der Gemeinden Stein und Hundwil – kompensiert durch höhere Beiträge der beiden Gemeinden) sowie bei den Hauswartungen und im Personaldienst eingerechnet.
Sachaufwand tiefer veranschlagt

Der Sach- und übrige Betriebsaufwand fällt mit CHF 14.1 Mio. um CHF 0.7 Mio. tiefer aus als im letztjährigen Voranschlag. Die grösste Position betrifft mit CHF 4.4 Mio. den baulichen Unterhalt für gemeindeeigene Gebäude, Strassen und Sportanlagen (u.a. Landhaus). Die Kosten für den Projektierungskredit zur Planung des Bahntunnels sind in der Investitionsrechnung enthalten.

Höhere Ergänzungsleistungen treiben Transferaufwand

Bei den Beiträgen an den Kanton für die Ergänzungsleistungen der AHV/IV wird mit einer Steigerung von über 22 % auf gegen CHF 1.5 Mio. gerechnet. Für den Beitrag in den kantonalen Finanz- und Lastenausgleich ist ein Betrag von CHF 5.1 Mio. veranschlagt (Vorjahr CHF 4.9 Mio.).

Netto-Finanzertrag: deutliche Verbesserung

Der Netto-Finanzertrag wird um rund CHF 1 Mio. höher veranschlagt und beträgt CHF 0.7 Mio., weil unter anderem die Umbauarbeiten im Haus Bächli abgeschlossen sind und die eingehenden Mietzinse den Liegenschaftsertrag (CHF 1.3 Mio.) erhöhen.
Operatives Defizit reduziert

Wie im letztjährigen Voranschlag wird das operative Defizit durch ein ausserordentliches Ergebnis auf Stufe 2 (CHF 1.9 Mio.) kompensiert. Dieser entsteht aus gesetzlich notwendigen Auflösungen der Abschreibungsreserve und der Vorfinanzierungen. Gegenüber dem Voranschlag des Vorjahres sinkt das operative Defizit um CHF 1.1 Mio. auf CHF 1.8 Mio. Der Gemeinderat strebt für die kommenden Jahre eine weitere Reduktion des operativen Defizits an, um zusätzliche Liquidität für anstehende Investitionen zu schaffen.
Investitionen von knapp CHF 8 Mio. vorgesehen

Für das kommende Jahr sind Nettoinvestitionen von insgesamt CHF 8 Mio. veranschlagt (Vorjahr CHF 9 Mio.). Damit liegt das aktuelle Investitionsvolumen weiterhin deutlich über dem Durchschnitt früherer Jahre (2014-2021: CHF 3.35 Mio.). Massgebliche Investitionen sind:

  • Verkehrswege: CHF 2 Mio. (CHF 0.5 Mio. Gemeindestrassen; CHF 1.5 Mio. Beiträge an den Kanton für behindertengerechten Bushaltestelle-Umbau, Bach- und Brückensanierungen, Veloschnellroute Richtung Liebegg);
  • Wasserversorgung: CHF 1.5 Mio.;
  • Planung Bahntunnel: CHF 2.3 Mio. (hierfür besteht eine Vorfinanzierung über CHF 3 Mio.).

Rollende Planung für mittelfristige Investitionsvorhaben
Für die kommenden Jahre sieht sich der Gemeinderat mit weiteren, grösseren Investitionsanliegen konfrontiert:

  • technische Erneuerung des Schwimmbades
  • Umsetzung des Sport- und Anlagekonzepts (inklusive Turnhalle Niederteufen)
  • Umsetzung der kantonalen Pflegeheimplanung (Sanierung Lindenhügel, be-treutes Wohnen)

Da eine gleichzeitige Realisierung den finanziellen Rahmen der Gemeinde sprengen würde und mit zeitlichen Verschiebungen und Überlappungen gerechnet werden muss, nimmt der Gemeinderat eine rollende Planung über die nächsten Jahre vor. Dabei soll die maximale Verschuldung (exkl. allfälliger Bahntunnel) die Höhe eines jährlichen Fiskalertrags (rund CHF 36 – 38 Mio.) nicht über-steigen. Dies soll den Handlungsspielraum für die allfällige Finanzierung eines Bahntunnels erhalten. Im Investitionsbudget für das Jahr 2026 sind CHF 400’000 zur Projektierung einer Doppelturnhalle in Niederteufen eingerechnet, welche bei einem positiven Ergebnis der aktuellen Machbarkeitsstudie verwendet würden.

Ausführlicher Aufgaben- und Finanzplan auf der Homepage oder bei der Gemeindeverwaltung beziehbar
Die Details zum Voranschlag 2026 sind in einem umfassenden Aufgaben- und Finanzplan festgehalten. Dieser wird im Verlauf des Novembers auf der Homepage der Gemeinde aufgeschaltet und liegt zudem in der Gemeindeverwaltung auf.

Orientierungsveranstaltung zum Voranschlag

Der Gemeinderat erläutert den Voranschlag 2026 an der öffentlichen Orientierungsversammlung vom Mittwoch, 12. November 2025, 19.30 Uhr, Lindensaal, de-tailliert. Sie sind hierzu herzlich eingeladen. Gemeinderat und Verwaltung danken Ihnen bereits heute für Ihr Interesse.-.

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