Der Jüngste

Julian Hasler, 26 Jahre, Teufen
Sein Schafbestand (Weisse Alpenschafe): 50 Tiere, davon 5 Böcke und rund 30 Mutterschafe
«Ich bin durch meinen Vater (Anm.: Alwin Hasler) schon früh zum Schafe züchten gekommen. Und es hat mir von Anfang an Freude gemacht. Nach meiner Lehre als Strassenbauer habe ich deshalb noch eine Zweitausbildung als Landwirt absolviert. Von Anfang an war aber klar, dass das immer ein Hobby, maximal ein Nebenerwerb, sein wird. Das ist auch heute noch so. Ich arbeite als Strassenbauer und kümmere mich jeweils am Abend und an den Wochenenden um die Schafe. Ich habe sie von meinem Vater übernommen. Mir macht die Arbeit mit ihnen nach wie vor grosse Freue und ich hoffe, die Herde in Zukunft vielleicht etwas ausbauen zu können.»
Der Diversifizierte

Lukas Raschle, 29 Jahre, Bühler
Sein Schafbestand (Weisse Alpenschafe): 54 Tiere, davon 3 Böcke und rund 37 Mutterschafe
«Ich habe Landwirt gelernt und den Betrieb meines Schwiegervaters übernommen. Wir halten dort Muttersauen, Schottische Hochlandrinder, Zwerggeissen, Hühner – und eben Schafe. Für mich sind die Schafe eine perfekte Ergänzung für unseren Landwirtschaftsbetrieb. Und sie zu halten, rentiert auch nach wie vor. Ausserdem geniesse ich die Arbeit mit diesen lebendigen Tieren. Man muss sich halt wirklich um sie kümmern, ihnen nachgehen und ‘nachhagen’, sie zweimal pro Jahr scheren und mittlerweile auch vor dem Wolf schützen. Nebst den vielen Aufgaben auf dem Hof arbeite ich zu 60 Prozent als Dachdecker. Wenn ich weg bin, kümmert sich meine Frau um die Tiere. Uns beiden gefällt diese Abwechslung – daran wollen wir auch nichts ändern.»
Der Älteste

Alfred (Freddy) Scheuss, 84 Jahre, Teufen
Sein Schafbestand (Weisse Alpenschafe): 28 Schafe, davon 2 Böcke und rund 16 Mutterschafe
«Ich lebe auf einem kleinen Bauernhof beim Rosengarten. Auch mir wurde die Schafzucht in die Wiege gelegt – schon mein Vater Johannes hielt hier Schafe. Es waren immer so zwischen 25 und 30. Viel mehr hat auf unserem Land keinen Platz. Und die Tiere passen auch perfekt in das steile Gelände. Rinder würden den Boden deutlich mehr belasten. Ursprünglich absolvierte ich eine Lehre als Huf- und Wagenschied, später fing ich bei der Swisscom an. Dort blieb ich schliesslich 37 Jahre bis zum meiner Pension im Jahr 1998. Bis dahin hatten wir noch in St. Gallen gewohnt und ich pendelte täglich zu meinen Schafen, um die ich mich seit dem Tod meines Vater im Jahr 1989 kümmere. Zwischenzeitlich war ich rund 15 Jahre Präsident der Schafzuchtgemeinschaft und auch eine Weile im Vorstand des Kantonalverbands. Seit rund fünf Jahren schere ich meine Schafe aber nicht mehr selber und nun werde ich sie bald einem jüngeren Züchter übergeben. Zum Glück gibt es einen sehr motivierten ganz in der Nähe …»