Das Projekt Betreutes Wohnen wurde auf einem gemeindeeigenen Grundstück realisiert; dort, wo früher das Gemeindekrankenhaus stand. Dessen Fundament ist in den Kellerräumen noch erhalten. Die Gemeinde stellte das Grundstück im Baurecht zur Verfügung und sicherte sich auch ein Mitspracherecht. Sie forderte jedoch im Gegenzug gewisse Rahmenbedingungen wie Preispolitik, Mindestalter etc. Gemeindepräsident Walter Grob zieht eine erste Bilanz.
Wie beurteilt die Gemeinde das Projekt?
Das Projekt ist gefällig, fügt sich gut in die bestehende Baustruktur ein und bietet den Mieterinnen und Mietern einen zeitgemässen Komfort. Die Infrastruktur im Haus bietet verschiedene Aufenthalts- und Treff- Möglichkeiten und animiert zu gesellschaftlichen Aktivitäten.
Ist damit der Bedarf abgedeckt oder gibt es noch weitere Optionen?
Die Warteliste der Genossenschaft bestätigt den weiteren Bedarf am Wohnungstyp «Betreutes Wohnen». Ansonsten kann die Nachfrage nach Alterswohnungen (von 1-Zimmer-Wohnungen bis grösseren Einheiten) von der Genossenschaft Alterssiedlung mit den Standorten «Unteres Hörli» und «Steinwichslenstrasse» mit insgesamt etwa 50 Wohneinheiten abgedeckt werden.
Sind die Ziele der Gemeinde erreicht worden?
Die Zielsetzung des 2006 ausgeschriebenen Investorenwettbewerbs (Angebote von gut gestalteten und kostengünstigen Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum neuen Alterszentrum, dazu alters- und benutzergerechtes Wohnen sowie optimale Einfügung in das bestehende Ortsbild und auch architektonisch guten Bezug zum Neubau des Alterszentrums) konnte mit dem realisierten Projekt vollumfänglich erfüllt werden.
Ist das ein weiterer Mosaikstein im sozialen Wohnungsbau, den die Gemeinde forcieren will?
Nachdem gemeinsam mit zwei Genossenschaften Wohnraum für die älteren Generationen geschaffen werden konnte, soll die Gemeinde Anstrengungen unternehmen, der jüngeren Generation bezahlbaren Wohnraum (zu Eigentum oder zu Miete) zur Verfügung zu stellen.
Interview Erich Gmünder