Die 3. Sekundarklassen erhielten die Möglichkeit, sich bei der UBS in Teufen kompetent und umfassend über die Funktion des Geldes in der heutigen Gesellschaft zu informieren
Nationalbank, die Mutter aller Banken
Miso Maricic konnte aufzeigen, wie aus dem ursprünglichen Tauschhandel die Handelstätigkeit mit dem Einbezug von Wertpapieren vereinfacht und erweitert werden konnte. Scheinbar einfache Fragen, beispielsweise wie Geld überhaupt zu Geld wird, erwiesen sich als komplexe Zusammenhänge.
Jugendverschuldung als grosse Falle
In einer Konsumgesellschaft mit offensichtlich unbegrenzten Möglichkeit ist die Verlockung, Geld auszugeben, gross. Seien es Kommunikation, Elektronik oder Kleider, überall lauert der Kaufreiz. 12 – 20-Jährige geben im Durchschnitt 690 Franken monatlich aus. So wird verständlich, dass 38 % der Jugendlichen ihre Rechnungen nicht bezahlen können. 25% der Verschuldeten habe ausstehende Beträge über 2500.- . Dabei sind die 19-Jährigen am meisten verschuldet, denn mit dem ersten Auto fallen weitere Ausgaben an. Konsumkredite, Kontos mit Kreditlimite und Autoleasing stellen gefährliche Überbrückungen dar, welche schlussendlich die Schulden noch höher wachsen zu lassen.
Budget als Grundlage zu ausgeglichenem Haushalt
Bewusst einkaufen, vergleichen, Verzichten lernen sind Voraussetzungen, die Ausgaben in Griff zu haben. Verschiedene Banken bieten für Jugendliche Budgetplaner an, welche helfen sollen, besser zu planen und die Ausgaben im Griff zu halten.
Zinsrechnungen
Lirim Thaçi zeigte, dass trotz kleinen Zinsen das Zinsrechnen noch immer eine grundlegende Bankrechnungsaufgabe darstellt. Ob ich sparen möchte, oder ob Geld benötigt wird, es soll vorgängig berechnet werden, welche Konsequenzen die Aktivtäten mit einer Bank haben.
Falschgeld, eine Herausforderung
Weltweit ist erschreckend viel Falschgeld im Umlauf. Marcel Good, Cashmanger der UBS, konnte aufzeigen, dass es sowohl sehr plumpe, aber auch raffinierte Fälschungen gibt. Schon jugendliche versuchen die heutigen Drucktechniken zur Fälschung von Banknoten zu nutzen.
Dabei sind sich die Fälscher nicht bewusst, wie hoch die Strafen sind. Die Falschgeldherstellung ist so alt wie das Geld selber. Schon die Römer versuchten mit Falschprägungen Reichtum zu erlangen. In Teufen können mit speziellen Geräten die Wasserzeichen auf Echtheit geprüft werden.
Ob Tresor, Falschgeld, unterschiedliche Konten, komplexe Zinsrechnungen – wenn an diesem Nachmittag die Schüler die Einsicht erhalten haben, dass Geld zuerst eingenommen werden sollte, bevor man es ausgeben kann, ist viel erreicht, dass sich vielleicht diese Schülerinnen nicht schon in der Ausbildung verschulden.
Bildbericht: Hans Koller
