«Wir wollen die Attraktivität der Berufslehre aufzeigen»
14.04.2017 | Erich Gmünder
Am Wochenende vom 21. bis 23. April werden schätzungsweise 5000 bis 6000 Besucherinnen und Besucher an der grossen Freizeitarbeitenausstellung der Lehrlinge aus den beiden Appenzeller Kantonen in Teufen erwartet. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für eine attraktive Leistungsschau auf vollen Touren. Wir sprachen darüber mit Barbara und Heinz Rusch
Heinz Rusch ist Präsident des lokalen Organisationskomitees aus Kreisen des Gewerbevereins Teufen, seine Frau Barbara ist im Auftrag des Kantonalen Gewerbeverbandes AR für die Live-Berufspräsentation von Lernenden zuständig. Die beiden führen den Coiffeursalon Tonio in Teufen.
Interview: Erich GmünderWelches Ziel verfolgen Sie mit der Freizeitarbeitenausstellung?
Wir wollen damit Werbung für die Berufslehre machen und aufzeigen, dass die Berufslehre auch für intelligente junge Menschen, die das Zeug zum Studieren hätten, eine attraktive Alternative zu anderen Ausbildungen ist. Der hohe Stand der Berufsbildung in der Schweiz ist in hohem Masse verantwortlich für den Wohlstand und einen gesunden Mittelstand.
Wen erwarten respektive wünschen Sie sich als Besucher?
Einerseits hoffen wir natürlich auf den künftigen Berufsnachwuchs. Wir hoffen, dass insbesondere die Oberstufenlehrkräfte ihre Schüler motivieren, an diesem Wochenende die Ausstellung in Teufen zu besuchen. Und wir erwarten Eltern, die sich für die Unterstützung ihrer Kinder bei der Berufswahl
Orientierung holen wollen. Die Ausstellung ist aber für alle Besucherinnen und Besucher unabhängig von Alter und Herkunft aufschlussreich, zeigt sie doch, wie rasch auch in handwerklichen Berufen die technologische Entwicklung weitergeht.
Können Sie uns ein Beispiel geben?
Beispiele finden sich zuhauf. Wir denken an den Automechanikerberuf, der sich zum Mechatroniker entwickelt hat. Oder den Zimmermann oder Schreiner, der sich mit CAD und Roboter auskennen muss. Dies setzt ein grosses technisches Verständnis voraus. Auch der Beruf einer Coiffeuse – um ein Beispiel aus unserem eigenen Berufsfeld zu erwähnen – hört nicht mit der Frisur auf, sondern es wird ein ganzheitlicher Ansatz verlangt, mit auf die Persönlichkeit der Kundin abgestimmter Stilberatung. Das wollen wir an unserer Liveshow mit unseren Modellen ebenfalls aufzeigen.
Wie wollen Sie das Publikum gewinnen?
Wir bieten einen attraktiven Mix von aufschlussreicher Orientierung und unterhaltsamer Information, verbunden mit einem gastronomischen Erlebnis. So richten wir im Gastrozelt eine Showküche ein, wo den jungen Köchen, Metzgern, Bäckern und Servicefachleuten bei ihrer Arbeit über die Schulter geguckt und ihre Produkte gleich anschliessend vor Ort oder in der Festwirtschaft (Zeughaus) teilweise degustiert und erworben werden können. Am Stand des Amtes für Berufsbildung (Foyer Lindensaal) werden stündlich wechselnd verschiedene Lehrberufe präsentiert.
Im Zentrum stehen aber nach wie vor die Freizeitarbeiten (Lindensaal und Obergeschoss Zeughaus), wo die Lernenden zeigen, wie sie ihre Kreativität im Handwerk oder in künstlerischen Aktivitäten ausleben.
Und daneben hat auch das gemütliche Zusammensein seinen Platz, mit der Festwirtschaft und den verschiedenen Verpflegungsmöglichkeiten.
Die Standorte
Parterregeschoss Zeughaus: Festwirtschaft Obergeschoss Zeughaus: Lehrlingsarbeiten Lindensaal: Lehrlingsarbeiten
Foyer Lindensaal: Sa/So 11 – 16 Uhr stündlich wechselnde LIive-Präsentation von Lehrberufen des Amtes für Berufsbildung (Sa: Automatiker, Kaminfeger, Kosmetikerin, So: Forstwart, Laborantin, Anlagenführer)
Gastrozelt Zeughausplatz: Showküche mit Bistro
Gartenlounge: Zelt für Berufe im Aussenbereich
Verpflegung: Festwirtschaft Zeughaus, Gastro-zelt, Grill Zeughausplatz, bei guter Witterung Verpflegungsstand beim Lindensaal. Parkieren: Bitte die markierten Parkplätze benutzen (Freibad, Bächli, Landhausareal). Öffnungszeiten:
Freitag, 21. April, 18 – 22 Uhr, Samstag und Sonntag, 22./23. April 10 – 18 Uhr.
[post_teaser id=“94293″]