Die evangelische Kirchgemeinde kann auf ein in allen Belangen erfreuliches Jahr zurückblicken. An der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung wurden die Behörden einstimmig im Amt bestätigt. Die Jahresrechnung wurde von den 74 anwesenden Stimmberechtigten einstimmig genehmigt.
Dieses Jahr gibt es mehrere personelle Wechsel. Bereits seit längerem bekannt ist, dass Pfarrerin Marilene Hess per Ende August Teufen verlässt, um sich neuen Ufern zuzuwenden. Ihre 50%-Stelle wird von Verena Hubmann übernommen. Sie gibt ihre Pfarrstelle in Schwellbrunn auf und steht ab 1. September voll der Kirchgemeinde Teufen zur Verfügung.
Am 24. August wird Marilene Hess im Rahmen eins anKlang-Gottesdienstes offiziell verabschiedet. Am selben Tag wird auch Mägi Schmidt, die langjährige Sekretärin verabschiedet, welche infolge Pensionierung ersetzt werden musste. Ihre Nachfolge tritt die in Teufen aufgewachsene Esther Preisig an, welche als langjähriges Mitglied der Harmoniemusik Teufen hier bestens bekannt ist.
Aus beruflichen Gründen ist die stellvertretende Mesmerin Elsi Gantenbein zurückgetreten. Sie wird ersetzt durch die vor einem Jahr pensionierte, langjährige Mesmerin Silvia Fuster.
Ein Rücktritt aus der Synode
Während es bei der Kirchenvorsteherschaft und in der GPK keine Rücktritte gab, hat Hansjörg Zürcher als langjähriges Mitglied der Synode seinen Rücktritt eingereicht. Weil dieser kurzfristig erfolgte, konnte die Nachfolge noch nicht geregelt werden.
Namhafter Ertragsüberschuss
Finanzchef Hansueli Sutter konnte über gesunde Finanzen berichten. Die Verschuldung konnte reduziert und eine Hypothek von 250’000 Franken zurückbezahlt werden. Vom Ertragsüberschuss von rund 135’000 Franken werden 90’000 Franken für ausserordentliche Abschreibungen verwendet und der Rest dem Eigenkapital zugeschrieben. Für ihre Geschäftsführung erhielt die Kirchenverwaltung von der GPK um Präsident Hans Heierli gute Noten.
Im Zeichen der Diakonie
Mitte Mai startet die Evang. Kirche Schweiz eine Kampagne, um auf die Bedeutung der Diakonie hinzuweisen. Was ist Diakonie überhaupt? KiVo-Präsidentin Yvonne Angehrn gestand freimütig, dass sie bis vor ein paar Jahren auf die Frage auch noch keine Antwort gewusst hätte.
Laut Wikipedia verstehe man darunter alle Aspekte des Dienstes am Menschen im kirchlichen Rahmen. Diakonie sei für die Kirche ebenso wesentlich wie das Zeugnis für Gott und die Gottesdienstgestaltung.
Unter Diakonie fallen in Teufen gemäss Yvonne Angehrn nicht nur die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Besuche in Altersheimen oder Spitälern, sondern auch gesellige Anlässe wie der Kontaktzmittag, der SympaTisch, Kirchenkaffees oder Apéros. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit werde von Freiwilligen geleistet.
Im Rahmen der Kampagne werden vor der evangelischen Kirche Teufen Plakatstreifen mit den grünen Hoffnungsstreifen aufgehängt, welche auf diesen wichtigen und oft wenig bekannten Teil der kirchlichen Arbeit hinweisen würden.
Aufatmen – vom leisen Atem Gottes
Vorgängig hatten die drei Pfarrerinnen den anKlang-Gottesdienst unter das Thema Atem gestellt. Um tief durchzuatmen, erlöst aufzuatmen, brauche es Zeit und Raum, Stille und Einkehr bei Gott, Hören auf seinen Atem, seine Stimme. Das sei ja auch der Sinn des Ruhetags, des 7. Tages der Schöpfung. Mit der Anleitung zu einer praktischen Atemübung wurde das Bewusstsein geweckt, durch den Atem mit Gott verbunden zu sein – vom ersten bis zum letzten Atemzug, von der Geburt bis zum Tod.
Einfühlsam musikalisch gestaltet wurde das Thema durch das Duo Armoniäc mit Christina Reburg, Piano und Gesang und Hieronymus Schädler, Querflöte. Neben zwei Stücken von Mozart interpretierten sie auch Lieder mit Texten von Rose Ausländer aus dem Zyklus „Atemzeichen“ von Stefan Werren.