Wie geht es weiter?

03.09.2021 | Timo Züst
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Die Mitgliederversammlung des Gewerbevereins fand heuer traditionsgemäss in der «Waldegg» statt. Fotos: zVg

Die Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Teufen fand zu spät statt – ein halbes Jahr zu spät. Schuld daran war wieder einmal Corona. Umso mehr genossen die Mitglieder das Aufeinandertreffen. Es gab aber auch ernste Themen zu besprechen.

«Ich will mit euch gleich zu Beginn noch etwas Nachdenkliches teilen.» Präsident Thomas Schirmer eröffnete die Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Teufen (GVT) mit einer Frage, die viele Vereine beschäftigt: Wie definieren wir uns? Und wie gehen wir in die Zukunft? «Wie schaffen wir es, dass wir unseren Verein als gemeinsames Projekt sehen? Zusammen an einem Strick ziehen?» Eine kürzlich durchgeführte Mitgliederbefragung habe zwar ergeben, dass die meisten mit der Rolle des GVT grundsätzlich zufrieden seien. Aber es gäbe auch immer wieder «irritierende» Situationen für den Vorstand: «Wenn wir für eine kurze Arbeit zugunsten des Vereins eine Rechnung gestellt bekommen oder wenn wir trotz intensiver Suche keine Mitglieder für ein Ämtli finden zum Beispiel. Wollen wir ein Verein sein, bei dem die ehrenamtlichen Aufgaben immer jemand anders übernimmt?» Solche Situationen rauben Kraft und zehren an der Motivation. Aber nicht nur das: Sie haben auch ganz konkrete finanzielle Folgen.

Personelles

Für den Moment bleibt der Vorstand des GVT unverändert – die periodischen Neuwahlen finden erst an der nächsten MV (März 2022) statt. Dort wollen sich fünf von sechs Mitgliedern zur Wiederwahl stellen. Einzig Marcella Sturzenegger (Mitgliederverwaltung und Marketing) scheidet aus persönlichen Gründen aus. «Ich will bereits jetzt die Suche nach einer Nachfolge eröffnen – für Marcella im 2022 und für das Präsidentenamt im Jahr 2025. Wir brauchen euch», sagt Präsident Thomas Schirmer. An dieser MV kam es lediglich zu einem Wechsel in der Geschäftsprüfungskommission: Susanne Gebs wurde nach langjähriger Tätigkeit verdankt und verabschiedet. Als Ersatz für sie wurde Ignaz Mainberger gewählt.

Von der Substanz leben

Eigentlich sieht die von Kassier Roger Hasler präsentierte Jahresrechnung unspektakulär aus: Der GVT machte im Jahr 2020 einen Verlust von rund 6000 Franken, das Vereinsvermögen sinkt damit auf etwas über 58’000 Franken. Erfreulich dabei: «Der deutlich höhere Kontostand bei den Rotbach-Checks zeigt, dass während Corona viele Checks gekauft haben, um damit das lokale Gewerbe zu unterstützen. Das freut uns natürlich sehr», so Roger Hasler. Die wichtigste Einnahmequelle, die Mitgliederbeiträge, liegen mit über 17’000 Franken sogar deutlich über Budget (16’000 Franken). Aber das «klassische» Vereins-Bild täuscht. Denn: Auch in den nächsten Jahren rechnet der GVT mit Verlusten. Das Budget für 2021 geht von einem höheren Minus als im Vorjahr aus. Grund dafür sind insbesondere die Investitionen für die neue Website – sie ist inzwischen online – und ein grösseres Engagement im Bereich Kommunikation Politik. Das bei gleichbleibenden Mitgliederbeiträgen. «Ich muss deshalb sagen: Wir leben von unserer Substanz, unserem Ersparten.» Trotzdem schlug der Vorstand der Versammlung vor, den Mitgliederbeitrag bei 50 Franken zu belassen. Die Versammlung genehmigte beide Anträge. Während der Diskussion kam dann aber doch noch die Frage nach der finanziellen Zukunft auf: «So wie ich das sehe, reicht unser Vermögen in diesem Szenario noch für vier bis sechs Jahre, je nach Verlust. Wir müssen also irgendwann wohl den Mitgliederbeitrag verdoppeln oder mehr Mitglieder finden. Was plant der Vorstand diesbezüglich?» Präsident Thomas Schirmer antwortete: «Das ist uns bewusst. Und wenn wir für Leistungen, die ehrenamtlich erbracht werden könnten, auch zahlen müssen, beschleunigt das den Prozess natürlich. Wir sahen jetzt noch keinen dringenden Handlungsbedarf. Aber ja, wir werden in Zukunft wohl über eine Erhöhung diskutieren müssen.»

An der gestrigen MV konnte der GVT fünf Neumitglieder in den Verein aufnehmen. Gleichzeitig fielen im vergangenen Jahr allerdings sieben bestehende Mitglieder weg.

Wieder eine Adventsnacht

Es gab in der «Waldegg» aber auch sehr gute Nachrichten zu hören: Die «Tüüfner Adventsnacht» findet wieder statt. Im Jahr 2020 hatte diese abgesagt werden müssen – vorderhand wegen Corona. Aber schon damals war klar: Findet sich kein neues OK, wird Teufen seine Adventsnacht verlieren. Dieses traurige Schicksal des Traditionsanlasses konnte nun abgewendet werden. An der MV sprach Susanne Krummenacher stellvertretend für das neue OK: «Die Adventsnacht wird am 26. November 2022 wieder stattfinden. Wir freuen uns sehr darauf. Bitte meldet euch bei uns – auch wenn ihr keine Produkte für einen Standverkauf habt. Wir finden sicher gute Lösungen.»  tiz

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