Hans Koller
Über das Wochenende kam auf den Landhausanlagen ein Hauch von Normalität zurück. In einer Kleinstversion konnten die Jugendlichen im Geräteturnen, in der Leichtathletik und in polisportiven Wettkämpfen ihre Turnfestsieger ermitteln
Appenzeller Turnfeste sind beliebt, auch nach der Verschiebung im Vorjahr wären gerne über 5000 Wettkämpfer*innnen in Teufen zum Einzel- oder Vereinswettkampf angetreten und hätten anschliessend die bekannte Appenzeller Festathmosphäre genossen. Die Pandemie machte aber auch in diesem Jahr einen Strich durch den erhofften Grossanlass. Übrige blieben Gerätewettkämpfe, Leichtathletikmehrkämpfe und polisportive Disziplinen für den Nachwuchs und dies alles ohne Zuschauer. Die Durchführung dieser Wettkämpfe haben sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn ob in der Halle oder auf den Aussenanlagen überall herrschte frohe Wettkampfstimmung und die Nachwuchsathleten bedankten sich mit tollen Leistungen. Eine kleine Genugtuung für das OK rund um Präsident Bruno Höhener, welche in den letzten 2 Jahren einen immensen Aufwand betrieben hatte, um Wettkämpfe überhaupt möglich zu machen.
Leichtathletik als Teufner Höhepunkt
An diesen Nachwuchswettkämpfen traten vor allem die Leichtathleten in den lizenzierten Mehrkämpfen mit 8 Podestplätzen positiv in Erscheinung. Die stärkste Kategorie der Teufner bilden die Athleten der Kategorie U 18. Mit Andrin Huber wächst ein grosses Mehrkampftalent heran. Der aktuell 4. der internationalen Jahresweltbestenliste setzte erneut zu einem Höhenflug an und gewann überlegen mit neuer Rekordpunktzahl von 7055 Punkten mit rund 500 Punkten Vorsprung. Enorme Verbesserungen gelangen ihm im Hochsprung mit 1.88m und über 400m mit 55.48sec., mit dieser Zeit reiht er sich national unter den Spezialisten auf Platz 5 ein. Fahrt aufgenommen hat auch Cédric Deillon mit Platz 3 und neuem persönlichen Rekord von 6445 Punkten, damit reiht er sich auch national vorne ein. Er bestätigte sein guten Wurfleistungen, im Diskuswurf reichen seine 40.04m gar zu Rang 5 in der nationalen Bestenliste. Ergänzt wurden diese guten Resultate mit Rang 8 für Roman Frischknecht und Platz 9 für Andrin Hottiger.
In den weibliche Kategorien lag das Augenmerk auf Antonia Gmünder. Für die national führende Athletin galt dieser Wettkampf einem Formtest für die kommenden Europameisterschaften. Mit 4943 Punkten konnte sie nicht ganz an ihr Spitzenergebnis von Landquart anschliessen, man darf aber gespannt sein, wie sie in ihrem ersten grossen internationalen Aufritt abschneidet.
In der Kategorie U 18 kommt Jenice Koller immer besser in Form. Ihre Stärken im Wurf setzte sie schon mehrere Male in dieser Saison erfolgreich um. Nun steigert sie sich aber in allen Disziplinen kontinuierlich. Mit 4730 Punkten belegte sie Platz 2, im Speerwurf erreichte sie mit 48.17m erneut ein nationales Spitzenergebnis. Sarah Lauper verpasste mit Platz 4 das Podest nur knapp.
In der nächstjüngeren Kategorie überraschte Jana Lauper mit Platz 2 und 3114 Punkten. Sie verblüffte mit enormen Steigerungen im Hochsprung auf 1.57m und im Kugelstossen mit 11.39m. Das Podest vervollständigte Chiara Lenzi mit neuem persönlichen Rekord.
2 Podestplätze holten auch die Athletinnen der Kategorie U 14. Ambra Corciulo gewann Silber, ihr bestes Resultat war erneut der Hochsprung mit 1.41m. Rang 3 ging an Rina Zuberbühler, sie übertraf mit 5.08m im Weitsprung die 5m Schallmauer, und liegt mit dieser Weite auch national an der Spitze.
Die jüngeren Athleten verpassten das Podest teils nur knapp. Nino Camiu belegte in der Kategorie U 14 Platz 4 und Lino Grunder kam bei den jüngsten auf Rang 5. Bei den jüngsten Mädchen belegte Leonor Baumann Platz 5 und Nola Zuberbühler, Luana Corciulo und Selina Eugster reihten sich auf den Plätzen 8 bis 10 ein.
Internationales Highlight für Miryam Mazenauer. Die U 23 Kugelstösserin gehörte zum Schweizer Erfolgsteam, das an den Teameuropameisterschaften mit Platz 4 überzeugte. Mazenauer gelang mit 15.50m die beste Weite der Saison und belegte unter 12 Stösserinnen Platz 7.
Ein Exploit besonderer Klasse gelang Manuel Gerber an den Regionenmeisterschaften in Zürich. Mit 22.34sec über 200m pulverisierte er seine Bestmarke deutlich. Er gewann überlegen und belegt national neu Rang 3.