Werkbeiträge: Preisträger mit Teufner Wurzeln

11.12.2018 | Timo Züst
Einladung_Werkbeiträge
Heute Abend findet die Vergabe der Werkbeiträge der Ausserrhodischen Kulturstiftung statt. Drei der Preisträger haben eine Verbindung zu Teufen. Bild: tiz Timo Züst Die Werkbeiträge der Ausserrhodischen Kulturstiftung werden jedes Jahr vergeben – in bis zu fünf Kategorien. Heuer geht es um folgende vier: Bildende Kunst und Architektur, Musik, Literatur Theater Tanz und das Atelierstipendium. In drei davon erhalten Künstler mit einer Verbindung zu Teufen eine Auszeichnung. Die Ausserrhodische Kulturstiftung vergibt dieses Jahr Werkbeiträge an acht Künstlerinnen und Künstler – dazu kommen zwei Atelierstipendien. Jeder Beitrag ist mit 10’000 Franken dotiert, beim Atelierstipendium übernimmt die Stiftung bis zu einer gewissen Limite die Kosten des Auslandaufenthalts. Heuer sind zwei Künstlerinnen und ein Künstler auf der Liste, die eine Verbindung zu Teufen haben. Die TP hat mit ihnen gesprochen.

Gret Zellweger

Die Teufner Malerin Gret Zellweger konnte dank des Atelierstipendiums vier Monate im polnischen Zakopane verbringen. Bild: zVg Verbindung zu Teufen: Wohnort Jahrgang: 1945 Preis: Atelierstipendium Kunstform: Malerei   Frau Zellweger, wie lange waren Sie denn nun im polnischen Zakopane? Vier Monate. Ich kam am letzten Oktober-Wochenende zurück. Und, wie war’s? Sehr spannend, sehr interessant. Manchmal war es aber auch nicht ganz einfach. Warum das? Wegen der Sprache. Wie haben Sie sich denn verständigt? Mit Händen und Füssen? Anfangs hiess es, meine Kontaktpersonen in Zakopane könnten grösstenteils Englisch. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass das nur auf die wenigsten zutrifft. Immerhin konnte der Vizepräsident der Antoni Kenar Art School Englisch, und jemand anders sprach etwas Französisch. So kam ich über die Runden. Und wie war der Aufenthalt aus künstlerischer Sicht? Haben Sie viel gemalt? Ja, sehr viel. Mein Atelier dort war wunderschön und ich habe sehr viel gearbeitet. Entstanden ist eine riesige Sammlung von Zeichnungen, die ich nun noch sortieren muss. Am 15. Februar 2019 werde ich in Herisau einen kleinen Vortrag halten und rund 100 der 900 Bilder zeigen. Hat sich die Landschaft also als Sujet geeignet? Absolut. Sie war sehr schön. Die Tatra-Berge haben viel Ähnlichkeit mit dem Alpstein.

Helen Prates de Matos

Helen Prates de Matos (-Schläpfer) ist hauptächlich im Theater und pädagogisch aktiv. Bild: zVg Verbindung zu Teufen: Familie Jahrgang: 1986 Preis: Werkbeitrag (10’000 Franken) Kunstform: Theater   Frau Prates de Matos, Sie sind die Tochter des Teufners Johannes Schläpfer, oder? Genau. Meine Familie stammt aus Teufen, aufgewachsen bin ich aber in Trogen. Gibt es noch eine Verbindung zu Teufen? Ja, ich arbeite normalerweise zwei Halbtage in der Woche im Zeughaus als Museumsbetreuerin. Ausserdem bin ich dort teilweise administrativ tätig und vertrete manchmal auch den Kurator Ueli Vogt. Ihr Nachname hat mich natürlich neugierig gemacht. Woher stammt er? Von meinem Mann. Er ist ursprünglich aus Portugal. Ist also nicht allzu spektakulär (lacht). Ich habe ihn damals in der Kanti Trogen kennengelernt. Seit 2014 sind wir verheiratet und ich habe den Namen übernommen. Sie erhalten den Werkbeitrag für Ihre Arbeit im Bereich Szenografie. Was kann man sich darunter vorstellen? Ich habe Szenografie studiert. Dabei geht es im grösseren Sinn um die Raumgestaltung für bildende Künste. Zum Beispiel Theaterbühnen oder Kostüme. Mein Fokus liegt heute  auf der Arbeit mit Jugendlichen. Und wo findet diese Arbeit statt? Beim Jungen Theater Zürich (LAB), aber auch beim Theater St. Gallen. Vor kurzem habe ich auch das Bühnenbild des Figurentheaters St. Gallen gemacht. Ist dieser Preis eigentlich ein Novum für Sie? Ja, das ist das erste Mal und bereitete mir sehr, sehr grosse Freude. Schliesslich ist das eine gewisse Wertschätzung für meine Arbeit.

Tobias Preisig

Teufen ist der Bürgerort des Zürcher Musikers Tobias Preisig. Bild: zVg/Jean-Marc Guélat Verbindung zu Teufen: Bürgerort Jahrgang: 1981 Preis: Werkbeitrag (10’000 Franken) Kunstform: Musik   Herr Preisig, Sie rufen von einer deutschen Telefonnummer an … Ja, ich bin gerade auf dem Weg von Berlin in die Schweiz. Sie leben in Berlin? Halb, halb. Ich verbringe seit drei Jahren ungefähr die Hälfte meiner Zeit in Berlin, die andere in Zürich. Und warum Berlin? Um etwas Europa-Luft zu schnuppern (lacht). Ab und zu umziehen, etwas Neues kennenlernen, tut jedem Freigeist gut. Und Berlin ist wirklich spannend. Haben Sie noch eine Verbindung zu Teufen? Teufen ist mein Bürgerort, aufgewachsen bin ich aber in Zürich. Natürlich ist ein grosser Teil der restlichen Familie aber in Teufen daheim. Früher verbrachten wir deshalb alle Ferien in Teufen – bei den Cousinen und Cousins. Sie erhalten den Werkbeitrag nach 2004 bereits zum zweiten Mal. Wofür genau? Beide Male ging es um meine Solo-Projekte. Den Grossteil meiner Zeit widme ich unserer Band „Egopusher“. Daneben versuche ich aber auch immer wieder, meine Solo-Projekte voranzutreiben. Es ist deshalb besonders schön, dass genau diese Arbeit jetzt ausgezeichnet wird. Der Preis ist mit 10’000 Franken dotiert. Was haben Sie mit dem Geld vor? Ich will versuchen, mir etwas Zeit zu kaufen (lacht). So kann ich meine Solo-Arbeit vielleicht noch etwas mehr vorantreiben.    

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