Bildbericht: Hans Koller
Im Rahmen von Autorenlesungen wählten die Lehrpersonen der 1. Klasse Alice Gabathuler aus Buchs. Mit ihrer quirligen Art zog sie die Schüler schnell in ihren Bann und begeisterte mit Geschichten aus ihrem Leben und ihren Büchern.
„Ich bin unmusikalisch wie eine Strassenlaterne“
Eigentlich wäre Alice Gabathuler gerne Rockmusikerin geworden, singend wollte sie aber niemand hören, so entschied sie sich nach verschiedenen Lehrertätigkeiten mit 34 Jahren fürs Schreiben. An ihrem Erstling, Blackout, arbeitete sie während 4 Jahren, inzwischen sind 17 Jungendbücher erschienen, diesen Sommer erscheint ihr neuestes Werk. Was sie sich nie erträumen konnte, ist eingetroffen, sie kann heute von ihren Bücher leben.
„Wurdest du im Sport als Erste gewählt?“
Nachdem die Schüler ihren Erstling „Blackout“ gelesen hatten, nutzten viele im Rahmen ihrer Schreibtätigkeit die Möglichkeit, der Autoren einen Brief zu schreiben. Aus den vielen Fragen ging sie vor allem auf nie gehörte Inhalte ein. „Nein, ich wurde immer als Letzte gewählt, war scheu, und nicht beliebt“, ging sie offen und spontan auf die Interessen der Lernenden ein. Aber kein Problem, meinte sie, mit einer positiven Einstellung steht immer eine glückliche Zukunft offen. Mit: „Ich komme zu deinem ersten Länderspiel“ motivierte sie eine Schülerin, ihre Träume zu leben. Weiter fand sie toll, dass sich Schüler/innen auch über ihr Schreiben beschweren; sie findet es wichtig, den Mut zu finden, Kritik auf freundliche Art anzubringen.
Musik als Inspiration
Gabathuler vermeidet es, aus ihrem persönlichen Umfeld zu schreiben, Privatsphäre soll unantastbar sein. Ihre Themen findet sie in vielen erlebten Geschichten und Leuten. Ihre grösste Inspiration ist Musik; ein Lied von 4 Minuten kann Auslöser für 300 Buchseiten sein.
„Ich kann die Hauptpersonen nicht töten“
Die Autorin schreibt Kriminalgeschichten. Ihre Hauptpersonen bekommt sie aber so lieb, dass sie es nie übers Herz bringt, ihre wichtigsten Figuren zu töten. Weiter liebt sie Aussenseiter, deshalb kommt diesen in ihren Geschichten besondere Bedeutung zu. Zwei solche Biographien bilden die Grundlage in ihrem Buch „ no way out“, mit dem sie einen deutschen Literaturpreis gewann.
Übrigens, ihre Bücher sind auch in der Bibliothek Teufen verfügbar.