Alfred Vogel war eigentlich ein Basler. Ins Appenzellerland kam er laut CEO der A. Vogel AG Andy Suter, weil er hier noch freier praktizieren und nicht nur Produkte verkaufen, sondern auch Menschen behandeln konnte. Bereits damals waren die Gesetze für Heilpraktiker hier liberaler als andernorts. Für den pflanzenliebenden Mann eine ideale Wirkstätte, zumal er das ehemalige Kinderheim auch gleich als Kurhaus nutzen konnte. Zudem, und das entgeht niemandem, ist es «hier oben auch einfach sensationell schön». Andy Suter ist überzeugt, dass der Ausbau und die Investitionen auch ein Bekenntnis zum Ort sind.
Mit schönen Orten kennt sich auch Andreas Frey, Geschäftsleiter von Appenzellerland Tourismus, bestens aus. Deshalb kann er auch mit der kleinen Anekdote auftrumpfen, dass der Eggen Höhenweg einer der sechs beliebtesten Wanderwege des Appenzellerlands ist. Dass Spazierende und Wandernde einen Halt einlegen bei A. Vogel, ist keine Seltenheit. Nun gibt es auch ein «Schlechtwetterangebot». Oder eine Möglichkeit, bei schönstem Wetter noch tiefer in die Welt der Pflanzen einzutauchen.



Vorgestellt wird das Museum dann von Barbara Mutzbauer. Sie ist Creative Director bei der Agentur Aroma und hat die Ausstellung mit ihrem Team konzipiert und gestaltet. Nicht bloss einmal fordert sie die Zuhörenden dazu auf, ein Ausstellungselement auszuprobieren, zu lauschen oder zu riechen. Dazu sagt sie: «Wir wollten die Welt hier so richtig erfahrbar machen, mit allen Sinnen.» In einer Ecke lernt man etwas über A. Vogel und sein Leben, in der Mitte des Raums geht es um die Phytotherapie und im von einem pink-weissen Vorhang verhüllten Kreis um die Markenwerte. Überall darf etwas angefasst, ausprobiert, entdeckt werden. Und es gibt einige technologische Spielereien. «Hier drin kann man sich ziemlich lang verweilen», schwärmt Barbara Mutzbauer. Ihre Führung offenbart, was für eine Wundertüte sie kreiert hat.
Wir wollten die Welt hier so richtig erfahrbar machen, mit allen Sinnen.
Barbara Mutzbauer










Eintritt ins Museum bekommt man mit einem Badge. Diesen gibt es im Besucherzentrum, nachdem dort der Eintritt gekauft wurde. Ein menschenleeres Museum ist es aber nicht. Ist das Museum offen, ist dort auch jederzeit eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter anwesend. Sie führen Besuchende an die Ausstellung heran und erzählen auch gerne die eine oder andere Geschichte aus dem Leben von Alfred Vogel. Barbara Mutzbauer ist überzeugt: «Dann wird so richtig greifbar, wer Alfred Vogel war und was ihn ein Leben lang so fasziniert und angetrieben hat.»
Hinweis: Das Museum wird am 16. Juni feierlich eröffnet (10 – 16 Uhr). Anschliessend ist es jeweils während den üblichen Geschäftsöffnungszeiten zugänglich (Montag bis Freitag, 8 – 12 und 13.30 bis 17 Uhr). Während Führungen das ganze Jahr über angeboten werden, gibt es im Sommer auch öffentliche Führungen für Individualgäste.