



Am 20 März begrüsst Präsidentin Silvia Hablützel rund 30 Vereinsmitglieder und Gäste im Restaurant Sternen in Bühler zur jährlichen Hauptversammlung. Der erweiterte Verein Palliative Care Rotbachtal (Teufen, Bühler, Gais) existiert in seiner heutigen Form seit 2020. Gegründet wurde er 2012 in Teufen, ausgehend aus der damaligen IG Palliative Care
Viel Hintergrundarbeit
In ihrem Jahresbericht schaut Präsidentin Silvia Hablützel auf erfreuliche Weiterentwicklungen zurück. Im Zentrum steht die Neureglung der Hospiz- und Entlastungsdienste im Rotbachtal. Bis Ende 2024 hat Teufen mit dem Hospizdienst St.Gallen zusammengearbeitet; die Gemeinden Bühler und Gais hingegen mit demjenigen von Appenzell.
Grundsätzlich unterscheidet das Forum zwei Angebotsformen: Begleitung am Lebensende und Betreuungsangebote für chronisch Kranke (Entlastungsdienst). Silvia Hablützel erklärt: «Die Zahlen der letzten Jahre zeigen eine steigende Nachfrage nach Entlastungsdiensten. Doch exakt dieses Bedürfnis können die beiden bisherigen Partner nicht abdecken.
Nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten gelang es, diese Lücke – erfreulicherweise sogar früher als erwartet – nun zu schliessen, was uns sehr freut». Seit dem 1. Januar arbeiten die drei Gemeinden im Rotbachtal mit dem Hospiz- und Entlastungsdienst AR zusammen, wobei Bühler im Hospizbereich weiterhin bei Appenzell bleibt. Jede Gemeinde entscheidet selber, welche Angebote sie in Anspruch nimmt.
Verabschiedung und Neuwahlen
Vorher präsentiert Kassiererin Bea Weiler den Abschluss 2024, der mit einem Verlust von rund 3500 Franken ausgewiesen wird. Das Vermögen des Vereins beträgt nach Abzug des Verlustes noch gut 70’000 Franken, was Revisor Beat Landolt (Gais) bestätigt.
Präsidentin Silvia Hablützel dankt Vorstandsmitglied Brigitte Wetter aus Bühler für ihre langjährige und verdienstvolle Arbeit ganz herzlich. In Abwesenheit wird auch Susan Schütze aus dem Vorstand verabschiedet und mit Applaus verdankt.
Glücklicherweise ist das Interesse im Vorstand des Forums mitzuwirken gross. Nacheinander stellen sich Esther Manser, Edith Schweiwiller und Simone Koller (alle wohnhaft in Teufen) auf eine persönliche und sympathische Art den Mitgliedern vor und werden einstimmig und mit lautem Applaus gewählt.



Neuer Partner stellen sich vor
Der Verein Hospiz- und Entlastungsdienst AR wird durch seine Präsidentin Sigrun Holz (Pfarrerin in Speicher) vorgestellt. Der Verein wurde 2017 gegründet und umfasst mittlerweile 13 Gemeinden, vor allem aus dem Hinter- und Mittelland des Kantons. Sein Ziel ist es, mit einer Gruppe Freiwilliger, kranke und sterbende Menschen zu begleiten und deren Angehörigen zu entlasten; dies durch regelmässige Besuche in Heimen oder zuhause. Die Freiwilligen unterstehen der Schweigepflicht und ergänzen, was von professioneller Seite nicht abgedeckt werden kann. Der Einsatz ist ehrenamtlich und für Heime und Private kostenlos.
Helfende gesucht
Interessierte Freiwillige können sich gerne bei Angela Koller (077 537 20 36) oder via Mail: hospiz-ar@gmx.ch melden. Beide genannten Organisationen sind dankbar um neue Mitglieder sowie Gönnerinnen und Gönner, um ihre Dienste in unserer Region weiterentwickeln zu können.
«Gut zwei Drittel der rund 2000 Einsatzstunden der 30 Freiwilligen werden im Entlastungsdienst geleistet, der Rest in der Sterbebegleitung», schildert Sigrun Holz. «Noch etwa 20 Prozent der Menschen in unserer Region sterben zuhause». Einsatzleiterin Angela Koller und zwei weitere Freiwillige, Bea Walti und Regula Eugster, berichten anschliessend von ihren persönlichen Motivationen und Erfahrungen. Diese werden rundum als grosse menschliche Bereicherung erlebt und. Geschätzt werden zudem die monatlichen Supervisionen sowie die fortlaufende Aus- und Weiterbildung und die volle Freiheit bei der Annahme von Einsätzen.