Bei der Privatbank Notenstein La Roche kommt es laut einer Mitteilung der Bank zu einem Chefwechsel. Nach sechs Jahren verlässt der bisherige Chef, der Teufner Adrian Künzi, das Unternehmen. Sein Nachfolger wird der bisherige Finanzchef Patrick Fürer.
Fürer übernimmt das Amt per 23. Oktober 2017, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. „Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat ist man zur Ansicht gelangt, dass man für die Zukunft die Führung in neue Hände legen wird“, hiess es im Communiqué.
Der neue Chef war vor seinem Eintritt bei Notenstein La Roche Leiter der Privatbank Morgan Stanley Schweiz. Fürers Funktion als Finanzchef übernimmt interimistisch Silvio Hutterli, der ebenfalls in Teufen wohnt.
Laut NZZ liegt der Grund für die personelle Fluktuation „auf der Hand“: Das Personalkarussell habe schon seit einiger Zeit zu drehen begonnen. Trotz Anstrengungen habe die Bank die Erwartungen bisher nicht erfüllt. „Die 2012 gleichsam über Nacht zur Raiffeisen-Gruppe gestossene Notenstein La Roche hat bisher, allen Anstrengungen zum Trotz, die Erwartungen nicht erfüllt. Mit einem Reingewinn von 17,6 Mio. Fr. steuerte sie 2016 gerade einmal 2,3% zum Raiffeisen-Gruppengewinn bei – bei einer mittelfristigen Zielmarke von 10%. Damit bleibt der Diversifikationseffekt auf der Ertragsseite, der Treiber hinter dem Einstieg von Raiffeisen bei der Privatbank, kaum spürbar.“
Neben der ungenügenden Profitabilität macht laut NZZ auch der verhaltene Zufluss neuer Gelder zu schaffen. Ende 2016 verwaltete die Bank Vermögen von 20,3 Mrd. Fr. – und damit weniger als die 22 Mrd. Fr. bei ihrer Übernahme vor gut fünf Jahren.
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