Pünktlich auf die Sommerferien wurden an den wichtigsten Badeplätzen in den beiden Appenzeller Kantonen Wasserkontrollen durchgeführt. Das Fazit: Unter Beachtung einiger Vorsichtsregeln ist das Baden in appenzellischen Gewässern grundsätzlich bedenkenlos; es wurde eine überwiegend gute Wasserqualität festgestellt.
Ende Juni wurden durch die zuständigen Stellen von Appenzell Ausser- und Innerrhoden Wasseruntersuchungen an häufig genutzten Badeplätzen durchgeführt. Die Proben wurden nach den Empfehlungen zur Untersuchung und Beurteilung der Badewasserqualität von See- und Flussbädern der Bundesämter für Umwelt und Gesundheit durchgeführt.
In Appenzell Ausserrhoden wurden Wasserproben an Badeplätzen an der Urnäsch (Furt und Hundwilertobel), an der Sitter (Gmündertobel, Ganggelibrücke und List) sowie am Rotbach (Gmündertobel) entnommen. Mit Ausnahme der Stelle List konnten gute bis sehr gute Resultate festgestellt werden.
In Appenzell Innerrhoden wurden an der Sitter die Badeplätze Plättli (Appenzell), Fuchsspringer und Lank sowie am Wissbach der Platz Glandenstein untersucht. Alle vier Standorte wiesen gute bis sehr gute mikrobiologische Befunde auf.
Wetter verändert Wasserqualität
Die gemessene Badewasserqualität ist eine Momentaufnahme. Ändert das Wetter, kann sich die Wasserqualität innert Tagen oder gar Stunden verändern. Vor allem bei starken Regenfällen droht eine Verschlechterung, zum Beispiel durch Abschwemmungen aus landwirtschaftlich genutzten Böden oder aus Regenwasserüberläufen der Kanalisation.
Durch Abwasser aus der Siedlungsentwässerung gelangen auch Bakterien in die Badegewässer. Diese besitzen eine natürliche – allerdings begrenzte – Selbstreinigungskraft. Nimmt der Mensch eine grössere Menge an verschmutztem Wasser auf, kann es zu Erkrankungen kommen. Gefährdet sind vor allem Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Vorsichtsregeln beim Baden
Badeplätze unterhalb und nahe von Kläranlageneinleitungen und solche mit schlechten Probeergebnissen sind zu meiden. Baden bei trüber Wasserführung sowie das Schlucken von grösseren Mengen Wasser sollte unterlassen werden. Diese Regeln sind vor allem für Kinder wichtig. Nach Möglichkeit nach dem Baden duschen und gut abtrocknen.
Ergebnisse der Badplatzuntersuchung vom 26. Juni 2014 in Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden