Hier geht’s direkt zum Video der Uraufführung (Youtube, 5:11 min)
Die Textzeile eines Psalms von Hanns Dieter Hüsch stand als Titel über dem Auffahrts-Singgottesdienst der acht Kirchgemeinden aus der Region in der Grubenmannkirche. Der Musiker Peter Roth hatte den Psalm vertont und mit einem 32-köpfigen Ad-hoc-Chor sowie seinen Musikerkollegen einstudiert. Nun kam er zur Uraufführung.
An drei Proben hatte Peter Roth mit den Sängerinnen und Sängern aus der Region – darunter viele aus Teufen – seine neueste Komposition einstudiert. Beteiligt waren die Kirchgemeinden von Speicher, Trogen, Wald, Rehetobel, Gais, Appenzell, Stein und Teufen. Bei der letzten Probe waren weitere Singfreudige eingeladen, spontan mitzusingen. Neben dem titelgebenden Lied wurden weitere spirituelle Lieder aus verschiedenen Kulturen erarbeitet.
Die Liturgie gestalteten Pfarrpersonen der Kirchgemeinden, darunter die beiden Teufner Pfarrerinnen Andrea Anker und Verena Hubmann, während Pfarrerin Marilene Hess (ebenso wie Verena Hubmann) im Ad-hoc-Chor mitsang.
Der Text des verstorbenen deutschen Kabarettisten und Schriftstellers Hanns Dieter Hüsch wurde zuerst gelesen, in der musikalischen Fassung von Peter Roth uraufgeführt, als szenische Lesung interpretiert und floss schliesslich auch in die Fürbitten und den Schlusssegen ein.
Psalm
Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit.
Mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
Das Elend und die Zärtlichkeit
Was macht, dass ich so fröhlich bin
in meinem kleinen Reich.
Ich sing und tanze her und hin
vom Kindbett bis zur Leich.
Was macht, dass ich so furchtlos bin
an vielen dunklen Tagen.
Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
will mich durchs Leben tragen.
Was macht, dass ich so unbeschwert,
und mich kein Trübsal hält,
weil mich mein Gott das Lachen lehrt,
wohl über alle Welt.