Knapp zwei Stunden nach der Bekanntgabe des Wahlresultates gab es für die neugewählte Frau Landammann Marianne Koller-Bohl einen von der FDP organisierten, schlichten Wahlapéro in der Hechtremise.
Sämtliche Regierungskollegen waren anwesend, als Landammann Hans Diem seiner Nachfolgerin zum ausgezeichneten Resultat gratulierte. Wobei er nicht verhehlte, dass dieser Tag ihn etwas wehmütig stimme, da er nach nur zwei Jahren das Amt aus gesundheitlichen Gründen abgeben müsse.
Diem hatte ein besonderes Geschenk parat, den «Wanderpreis im Landammannamt»: Ein sogenannter Schalenstein, mit einer grossen steinernen Kugel darauf: «Wenn du die Schale richtig im Gleichgewicht hältst, wird die Kugel ihren richtigen Platz immer in der Mitte der Schale einnehmen. Sie darf und wird zwischendurch auch einmal schwanken, aber nie aus der Schalte kippen dürfen», sagte Diem. «Der Stein soll dir Symbol sein für das Gleichgewichthalten im Amt, für politische und menschliche Kultur.»
Grosser Tag für Teufen
Der abtretende Landammann gratulierte aber auch der Wohnsitzgemeinde, sei es doch auch für Teufen ein besonderer, bedeutender Tag: «Es gibt keine Gemeinde im Kanton, die über so viel politische Prominenz verfügt wie Teufen», sagte Diem mit Blick auf die drei Regierungsräte Jakob Brunnschweiler, Matthias Weishaupt und die frischgebackene Frau Landammann.
Auf diesen Umstand hatte auch Gemeindepräsident Walter Grob in seinen Gratulationsworten hingewiesen. Teufen müsse schon bald das Gemeindehaus anbauen, damit die Galerie der Landammänner noch Platz habe. Die Tradition will es, dass Teufen seine Landammänner in Öl verewigt. So werde nun auch für die «Landesmutter», wie sich Marianne Koller schon selber bezeichnet habe, ein Plätzchen gesucht, wo ihre Ausstrahlung zur Geltung komme.
Zum Schluss dankte Marianne Koller-Bohl für die Unterstützung bei der Wahl und den Empfang und zeigte sich motiviert, die Herausforderung anzunehmen. «Politik ist wie Billard spielen, das Ziel erreicht man nur über Zusammenstösse», zitierte sie einen Aphorismus.
Politik brauche Kraft und Stehvermögen, und deshalb sei auch sie auf Unterstützung und Ermunterung angewiesen. Wie der Bär im Ausserrhoden Wappen wolle sie die neue Herausforderung angehen: nach vorne gerichtet. Bildbericht: Erich Gmünder
Marianne Koller neue Frau Landammann
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Erich Gmünder | 3. 03. 2013 | Gemeinde |