Walter Schneider: Der Teufner Gemeindechronist

18.02.2015 | TPoscht online
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Walter Schneider (1912–1989) arbeitete von 1944 bis 1977 als Sekundarlehrer in Teufen. Ab August 1964 wurde „Schnäpf“ – das war sein Pfadiname – zum eigentlichen Gemeindechronisten, indem er nebenamtlich als Lokalkorrespondent für das St.Galler Tagblatt tätig wurde.

Nach der Neuordnung der regionalen Presselandschaft im November 1969 (Übernahme der Teufener Lokalzeitung Säntis durch die Appenzeller Zeitung in Herisau und Gründung des Appenzeller Tagblatts als Kopfblatt des St.Galler Tagblatts mit Redaktionssitz in Teufen) schrieb Schnäpf dann für die Appenzeller Zeitung.

Der umfangreiche Nachlass aus dieser Journalistentätigkeit verblieb vorerst bei Schneiders Schwester Hanna (1920–2008). Vor rund fünf Jahren kam er dank der Vermittlung von Alfred Kern in die Ortsgeschichtliche Sammlung Teufen. Ein grosser Teil konnte mittlerweile verzeichnet werden. Neben sämtlichen von Schnäpf verfassten Artikeln umfasst der Fundus viele selber gemachte Fotos. Eine kleine Auswahl kann hier präsentiert werden. Die Titel stammen von Schneiders dazugehörigen Berichten.

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Der grosse Fall

Zugunsten der Umfahrungsstrasse wurde am 27. April 1972 durch Baggerunternehmer Josef Hörler die vis-à-vis der Linde gelegene katholische Kirche abgebrochen. Der Turm wurde um 19.20 Uhr vor einer grossen Zuschauerkulisse mit einer Sprengung zu Fall gebracht. (Foto vom 27. April 1972)

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Ein Jahr Teufner Bahnhoftaxi

Der langjährige Ambulanzfahrer Arthur Kobler startete im Oktober 1975 mit einem Taxibetrieb. Die Einsatzzentrale für die beiden mit Funk ausgestatteten Fahrzeuge befand sich in der Steinwichslen. (Foto vom 18. Oktober 1976)

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Teufner Skirenn-Wochenende

Am Wochenende des 12./13. Februar 1983 hatten «Teufens Skisportler jeglichen Alters Gelegenheit, ihre Kräfte zu messen» – am Samstagnachmittag die Erwachsenen, am Sonntag die Jugend. «Der Schnee lag hoch und war trocken, aber leicht mehlig, was Wachsprobleme verursachte.» Das Foto zeigt die Medaillengewinnerinnen der Kategorie 3. Sekundarklasse: Patricia Bischof (2.), Heidi Hohl (1.) und Anette Steiger mit Walter Koch von Wako-Sport. (Foto vom 13. Februar 1983)

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Neue Strickerei

«Wo im Parterre des alten ‹Hecht› einstmals schwere Maschinen von Kunz-Druck + Co. AG stampften, surren seit Ende März Strickmaschinen der Mützenfirma K. Zubler. Wollkappen werden hier rundgestrickt, angefangen bei der Roger-Staub-Mütze und aufgehört bei gemütlichen Zipfelkappen.»… Viele Arten von Wollkappen von Mustern sind schon getestet und meist gut verkauft worden.  Zubler verlegte seinen knapp zweijährigen Betrieb Ende März 1976 von Bühler nach Teufen. (Foto vom 18. Mai 1976) Abbildungsnachweis: Ortsgeschichtliche Sammlung Teufen, Fotos Walter Schneider

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Kunstturnerinnen aus Enschede

In Schnäpfs regelmässiger Rubrik «Zu Gast in Teufen – Teufener zu Gast» fand sich anfangs April 1978 ein Kurzbericht über ein Trainingslager von jungen Turnerinnen aus dem holländischen Enschede. Sie übten ab Ostermontag in der Landhausturnhalle eine Woche lang mit der Kunstturnerinnenriege Teufen. Untergebracht waren sie bei Familien. (Foto vom 3. April 1978)

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Nothelferkurs auf Italienisch

Im März 1973 veranstaltete der Samariterverein Teufen erstmals einen vierteiligen Nothelferkurs für die hier lebenden Leute aus Italien. Die Dolmetscherdienste übernahm Lehrerin Barbara Sturzenegger, die ihre Jugendzeit in Italien verbracht hatte. (Foto vom 29. März 1973)

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Das neue Teufner Krankenauto

Als Nachfolger für den seit 1958 in Betrieb stehenden Mercedes schaffte das Krankenhaus Teufen im Sommer 1975 einen «Range Rover» an. «Sein Allradantrieb, die Hochlage der Radachsen und seine gegenüber normalen Krankenwagen geringere Länge erlauben das Befahren der in unserm Gelände häufig anzutreffenden schlechten Strässchen mit tief ausgefahrenen Leisen.» (Foto vom 21. Juli 1975)

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Neue Briefträgerin in Niederteufen

Am 25. Februar 1974 besorgte die junge Ursula Amsler zum ersten Mal eine Zustelltour des Postkreises Niederteufen, «und zwar zur grossen Zufriedenheit ihrer Kundschaft», wie Walter Schneider berichtete. Amsler war zusammen mit einer Kollegin in Degersheim die erste Brief- und Gepäckbotin in der Ostschweiz und setzte sich so erfolgreich in einem klassischen Männerberuf durch. (Foto vom 25. Februar 1974)

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IGT-Klausenfahrt durch Teufen

«Die Klausenhütte, der Weihnachtslieder entströmten, barg 1200 gefüllte Säcklein, und Nikolaus im Bischofsornat mit drei Knechten Ruprecht verteilte sie an die Passanten.» Am Samstag, 5. Dezember 1981, liess die im Vorjahr von den Ladengeschäften gegründete Interessengemeinschaft Teufen (IGT) zum zweiten Mal ihr Klausenfuhrwerk auffahren. 1987 führte es Schneider dann auf seiner «Verlustliste». (Foto vom 5. Dezember 1981)

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