Rund 50 Personen folgten der Einladung der FDP- Vorstände von Bühler und Teufen. Diesmal fand der Apéro im Alters- und Pflegeheim Wohnen am Rotbach in Bühler statt.
Nicht ohne Grund, denn Bühler zeigt mit seiner Lösung für das Altersheim eine Möglichkeit auf, die ganz in der Tradition des Freisinns steht – Lösungen, die selbstverantwortliche Bürger besser realisieren können, sollen nicht dem Staat überantwortet werden.
Gast am Apéro war Dölf Biasotto, der FDP-Kandidat für den freiwerdenden Sitz im Regierungsrat. Die Anwesenden konnten sich überzeugen, dass Dölf Biasotto die nötige Fachausbildung und Erfahrung mitbringt, um das Amt des Bau- und Wirtschaftschefs ausüben zu können. Wie teuer mangelnde Fach- und Führungserfahrung werden kann, haben die AR-Steuerzahler bereits beim Debakel der Kantonalbank erfahren und jetzt scheint sich dieses Unvermögen beim Spitalverbund zu wiederholen. Dölf Biasotto ist der Appenzellischen Tradition und Identität verbunden. Um diese zu erhalten, setzt er sich für eine Weiterentwicklung der traditionellen Bauweise an die Bedürfnisse der heutigen Zeit ein. Er kennt das Gewerbe und die Industrie in AR und verfügt über wirtschaftliche und militärische Führungserfahrung. Er hat auch eine Ausbildung bzw. die Erfahrung, welche ihn befähigen, Lösungen mit Menschen zu finden, die unterschiedliche Interessen vertreten.
Nach der Vorstellung von Dölf Biasotto durften die Besucher den Neubau und den sanierten Altbau des Altersheims besichtigen. Für 32 Bewohner wurden freundliche und grosse Zimmer und zweckmässige Neben- und Wirtschaftsräume erstellt.
Genossenschaftslösung für die Sanierung des Altersheims
Das Altersheim Bühler hat eine besondere Geschichte. Es sollte ausgebaut und saniert werden. Die Gemeinde allerdings verfügte über zu wenig finanzielle Ressourcen, um das Haus zu erneuern. Obwohl sich die Bühler Einwohnerschaft für den Erhalt ausgesprochen hat, wollten der Gemeinderat und die Gemeindepräsidentin die Liegenschaft an einen Investor verkaufen. Da ergriffen einige Einwohner die Initiative. Es wurde auf privater Basis ein Vorprojekt erstellt.
Eine neue Genossenschaft, mit dem Ziel, eine Lösung für die älteren Bewohner in Bühler zu finden, wurde gegründet. 1,2 Mio. Genossenschaftskapital sollte gezeichnet werden, 2,2 Mio. kamen zusammen. 2012 wurde eine Volksabstimmung durchgeführt. 75% der Bevölkerung sprachen sich für das neue Konzept aus, bei dem die Genossenschaft Besitzerin und die Gemeinde Mieter der Liegenschaft sein sollen. Schon am 1. September 2013 konnten die Bewohner ins neue Haus einziehen. Danach wurde auch der Altbau saniert.
Heute verfügt das Haus über 32 Zimmer und Plätze, wovon gut die Hälfte der Bewohner aus Bühler kommt. Die Gemeinde ist für den Betrieb des Heims zuständig, die Genossenschaft für das Gebäude und dessen Unterhalt. Die Gemeinde kann das Heim nun ohne Defizit betreiben, obwohl sich die Preise im unteren Drittel der vergleichbaren Institutionen befinden. Kein Wunder also, dass das Heim immer voll besetzt ist. Eine klassische Win-Win-Win Situation für die Bewohner, die Gemeinde und die Investoren, welche ihren gemeinnützigen Einsatz mit 2,5% verzinst bekommen.
Die Besucher durften einen wunderbaren Apéro, kreiert in der Küche um Küchenchef Bruno Holenstein geniessen. Vielen Dank an alle Organisatoren, insbesondere auch an die Heimleiterin Bernadett Signer und Gemeinderat Jürg Engler, die diesen informativen Anlass ermöglicht haben.