Natalie Peter




Zu Beginn der Veranstaltung lud der Kirchenverwaltungsrat zu einem Apéro ein – als Zeichen der Wertschätzung und des Dankes für das langjährige Engagement der Kirchbürgerinnen und Kirchbürger. Zur Versammlung eingeladen waren alle stimmberechtigten Katholikinnen und Katholiken mit Wohnsitz in den Gemeinden Teufen, Bühler und dem nördlichen Teil von Stein. Insgesamt fanden sich 56 Stimmberechtigte ein. Die Protokolle der letzten ordentlichen sowie der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung im November 2024 wurden einstimmig genehmigt.
In seinem Jahresbericht informierte Kirchenverwaltungsratspräsident Fabio Malinconico über die Dynamiken des laufenden Fusionsprozesses mit der Kirchgemeinde Gais. Erste Gespräche fanden bereits in den Jahren 2022 und 2023 statt. Das Jahr 2024 war insbesondere geprägt durch Workshops mit einem externen Berater, in denen die Grundlagen für den Zusammenschluss gelegt wurden. Den formellen Entscheid zur Fusion traf die ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung im November 2024 – dieser wurde von der Versammlung angenommen. Malinconico betonte in seinem Bericht: «Wir erhoffen uns eine stärkere Sensibilisierung für die Kosten, eine Entlastung des Verwaltungsrates im operativen Geschäft – und das ohne dabei an den Angeboten des Pfarreilebens zu sparen. Vielmehr möchten wir verstärkt in innovative Projekte investieren – insbesondere in Initiativen für Jugendliche und junge Erwachsene.»
Kirchenkassiererin Vreni Gmünder präsentierte die Verwaltungsrechnung 2024, die mit einem Verlust von 90’864.31 Franken abschliesst. Dieser resultiert aus einem Ertrag von 1’717’064.29 Franken und einem Aufwand von 1’807’928.60 Franken. Ein wesentlicher Grund dafür sind unter anderem tiefere Steuereinnahmen in den Gemeinden Teufen, Bühler und Stein – konkret 211’168.45 Franken (Netto-Sollstellung gemäss Zahlen des Steueramts).
Urs Moser von der Geschäftsprüfungskommission stellte fest: «Aufgrund der Ergebnisse unserer Prüfungen beantragen wir der Kirchgemeindeversammlung, die Bilanz und Verwaltungsrechnung 2024 zu genehmigen. Im Weiteren empfehlen wir Ihnen, die verantwortlichen Organe, insbesondere den Kirchenverwaltungsrat, zu entlasten. Zudem ist dem Kirchenverwaltungsrat, dem Pfarreirat, dem Seelsorgeteam sowie den Angestellten Dank und Anerkennung auszusprechen.» Sowohl die Jahresrechnung 2024 als auch das Budget 2025 – welches mit einem erwarteten Rückschlag von 255’038.00 Franken aus der ordentlichen Rechnung rechnet – wurden von der Versammlung angenommen.
Wahlen standen keine an. Waltraud Schirmer und Vinzenz Scherrer wurden in ihrem Amt als Delegierte für den Zweckverband der Seelsorgeeinheit Gäbris bestätigt.
Den Abschluss der Versammlung gestaltete Pfarreileiter Diakon Stefan Staub mit nachdenklichen Worten zum kürzlichen Tod von Papst Franziskus. Dieser habe, so Staub, eine Aura von Menschlichkeit hinterlassen und mit seinem Wesen und Tun die Welt berührt. Gleichzeitig betonte Staub, dass trotz zunehmender Kirchenaustritte das Bedürfnis nach Spiritualität in der Gesellschaft vorhanden sei: «Wir müssen uns als Kirche darin positionieren, die Menschen in diesem Bedürfnis abzuholen und relevant zu bleiben. Wir müssen rausgehen und gesellschaftliche Veränderungen aufnehmen.» Zum Schluss dankte Staub allen Anwesenden für ihre Unterstützung und ihre Kirchensteuern, durch die die wertvolle Arbeit der Angestellten und freiwillig engagierten Menschen in der Pfarrei erst möglich werde. «Die Zukunft ist herausfordernd, doch wir gehen mit Gottvertrauen darauf zu.»
