Von Sirnach bis Wilen

21.04.2023 | Sepp Zurmühle
Wanderung_Sirnach_Titel

Sepp Zurmühle

Die Wanderung auf die Roset hätte am 13. April stattfinden sollen. Wegen unsicherem Wetter wurde sie auf den 20. verschoben, was im Nachhinein ein Fehler war. 13 Wandernde lassen sich jedoch nicht abhalten, einen wunderschönen und erst noch lehrreichen Tag miteinander zu verbringen.

Nächste Wanderung

Die nächste Wanderung der Wandergruppe Teufen ist auf den 4. Mai geplant. Sie führt uns ab Teufen in die unmittelbare Umgebung, nämlich nach Haslen. Wie immer werden die Details auf https://www.tpost.ch/agenda/ veröffentlicht. Wer Lust und Zeit hat, darf mitwandern, unabhängig davon, ob er oder sie schon einmal dabei war.

Es ist der Tag mit dem schlechtesten Wetter seit Längerem. Am Morgen flockt es weiss vom Himmel. Einige Autos und auch der Zug aus Gais kommend, haben Schnee auf der Front. Bekanntlich gibt es kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Getreu diesem Motto treffen sich gegen 10 Uhr 9 Frauen und 4 Männer der Seniorenwandergruppe Teufen am Bahnhof Sirnach.

Verschiebung und Routenanpassung

Zuerst wurde die Wanderung um eine Woche verschoben. Doch bereits am drauffolgenden Montag war absehbar, dass es vom Mittwoch auf den Donnerstag regnen und kalt sein wird. Ursprünglich war das erste Picknick im Wanderjahr 2023 vorgesehen. Dieses hätte heuer bereits im Januar oder Februar stattfinden können, aber nicht am Donnerstag, 20. April. So suchte Wanderleiter Walter Bosshard nach einer anderen Lösung. Eine geschickte Anpassung der Route machte es möglich zur Mittagszeit an der Wärme und im Trockenen zu sein.

Sirnach – Littenheid

Zum Mittagessen können wir aus Platzgründen erst gegen 13 Uhr eintreffen. So geniessen wir einen ersten Kaffee im Restaurant Post in Sirnach, bevor uns der Weg nach oben auf die Hochwacht führt. Der Himmel ist bedeckt aber ohne Niederschläge. Die Temperaturen liegen etwas höher als in Teufen bei 4 bis 5 Grad. Oben auf der Hochwacht besteigt ein Teil der Gruppe den hölzernen Aussichtsturm. Von hier aus sieht man sogar an Schlechtwettertagen wie heute weit in den Thurgau hinunter und auf die Seite von Eschlikon.

Anschliessend geniessen wir eine abwechslungsreiche Wanderung durch Wälder und Hügel via Wiezikon bei Sirnach ins Gebiet Frächt, Areenenbärg nach Littenheid. Bisher hat es keinen Tropfen geregnet und die Schirmtragenden fragen sich, ob sie dieses Utensil womöglich vergebens mitschleppen. Pünktlich um 12.45 Uhr putzen wir unsere Schuhe vor dem Eingang in «das Café», der wunderschönen Kantine der Klinik Clienia. Das Essen schmeckt hervorragend, die Auswahl ist gross und die Preise äusserst anständig.

 S’Mattetänneli, Bodänneli oder…?

Nach dem Essen können die bunten Regenschirme aufgeklappt werden. Man könnte von hier aus mit dem Bus nach Wil und von dort nach Teufen fahren. Doch alle möchten weiterwandern. Bei leichtem Regen geht die Wanderung nach Riethof und dann «quer über» den Ägelsee, ein Sumpfgebiet, das im Winter überschwemmt ist. Dort bestaunen wir die reiche Flora. Charlotte meint: «Da sind ja ganz vieli Mattetänneli …» Und Gret ergänzt: «Dene säged mier im Toggeburg ‘Bodänneli’.» Und schon merken wir, wie unterschiedlich die Schlüsselblümchen in der Schweiz bezeichnet werden. Eine interessante Diskussion über die Schlüsselblümchen beginnt.

Was wir hier im Ägelsee bewundern können, sind die «echten» Schlüsselblümchen (primula veris). Diese wachsen an ungedüngten, mageren Stellen und sind seltener anzutreffen. Doch heute können wir hier ganz viele davon bestaunen. Sie sind intensiver dunkelgelb als die weiterverbreiteten, hochstengeligen, hellgelben (Wald-) Schlüsselblumen (primula elatior). Diese werden im Appenzellerland auch «Zitloose», «Zitterloose» oder «Himmelsschlössli», Truubete-Chnöpfli» oder «Tuube-Schèlleli» genannt.

Bei der Recherche im Internet stossen wir auf eine Sendung von Radio SRF vom 21. März2018. Darin erzählt Mundartredaktor Christian Schmutz, dass es im Schweizer Volksmund mehr als 80 Begriffe für Schlüsselblümchen gibt. Wer die kurze Sendung hören möchte, findet sie hier.  Und hier noch eine eindrückliche Liste an Pflanzennamen im Appenzellerdialekt.

Nach dem Ägelsee verabschieden sich zwei Teilnehmende. Sie wandern zurück nach Sirnach. Gut eine Stunde nach dem Mittagessen erreichen wir Wilen bei Wil und lassen es uns nicht nehmen, einen Schlusstrunk in der Sonne zu genehmigen. Schliesslich passt dieser Restaurantname perfekt zu unserem Tag. So hat auch sie nicht gefehlt; die Sonne …

Nach der Mittagspause


 

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