Hans Koller
Den Abschluss verbunden mit dem eigentlichen Höhepunkt des Projektunterrichts in der 3. Klasse boten wiederum die Präsentationen der einzelnen Projektarbeiten. Ob Kanister Bar, Fitnessbuch, Ernährungsprogramm oder Orientierungslaufkarte, so individuell wie sich die einzelnen Lernenden entwickelten so reichhaltig präsentierten sich auch die Arbeiten.
Lehrplan 21 wird gelebt
Längst vor der Einsetzung des neuen Lehrplans haben Bildungsverantwortliche erkannt, dass herkömmliche Lernformen in der 3. Sekundarklasse für die Schüler/innen einer individuellen Entwicklung zu wenig Rechnung tragen. Mit Projektarbeiten gelang es erworbene Fähigkeiten und Wissen zu umfangreichen Kompetenzen zu vereinen und zusammen mit den eigenen Interessen in die Praxis umzusetzen Zusätzlich spielte der Zeitfaktor eine wichtige Rolle erfolgreich abschliessen zu können.
Planung als Grundlage zum Erfolg
Wöchentlich sind im Stundenplan 3 Lektionen eingebettet, in denen die Lernenden ihre Arbeit von der Idee bis zum fertigen Produkt umsetzen. Anfänglich werden in einem Miniprojekt in Gruppen die einzelnen Arbeitsschritte kennen gelernt und umgesetzt. Mit den daraus gezogenen Erfahrungen werden anschliessend die individuellen Projektarbeiten in Angriff genommen. Wie grossartig eine Idee sein kann, zu einer erfolgreichen Umsetzung gehört zuerst eine detaillierte Planung. Genaue Pläne, Arbeitsorte, Materialien, fachliche Unterstützungen aber auch die einzelnen Arbeitsschritte müssen ineinander greifen, damit kontinuierlich die Arbeit angegangen werden kann. Zu oft fehlt am Schluss die notwendige Zeit und nur mit Sondereinsätzen kann das Projekt termingerecht abgeschlossen werden. Dies sind aber wertvolle Erfahrungen für die kommende Lehre, wenn es gilt umfassendere Arbeiten zu bewältigen. Unterschätzt werden oft auch die ausführliche Dokumentation mit Reflektionen, welche die Arbeiten begleiten.
Spannende Präsentation
Rund 15 Minuten Zeit erhielten die einzelnen Schüler/innen um ihre Projekte zu präsentieren. Als mediale Unterstützung ist eine Powerpointpräsentation zur Selbstverständlichkeit geworden und die Zuhörer erlebten, wie gut die Lernenden auch im Präsentieren geschult sind. Interessant und spannend wurden die Projekte miteinbebzogen. Wenn da plötzlich Kaninchen in einem erstellten Stall auftauchten oder Musik aus einer erstellten Musikbox ertönte, da wurde allen klar, die Schüler/innen erarbeiteten mit viel Herzblut ihre Projekte.
Apéro zum gegenseitigen Austausch
Abschluss des abwechslungsreichen Abends bildete ein Apéro, der zum gegenseitigen Gedankenaustausch einlud. Zukünftige Lehrmeister, Eltern, Bekannte konnten in Form einer Ausstellung sämtliche Projekte nochmals genauer betrachten und die „Hersteller“ über ihre Arbeiten befragen. Dies bildete oft der Einstieg zu längeren Gesprächen über die vergangene Schulzeit und die bevorstehende Lehre oder weiterführende Schule.