Sepp Zurmühle
«Es war einer der letzten Donner gestern Abend, gegen 22 Uhr. Es gab einen leuchtenden Blitz und gleichzeitig einen unglaublich lauten Knall.» So beschreibt es Hans Zellweger, der rund 30 Meter oberhalb der Telefonstange zuhause ist, wo der Blitz einschlug.
«Die Leitungen waren seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die alten Telefonmasten hätten eigentlich längst zurückgebaut werden können. Am Haus, dort wo das alte Telefonkabel durch die Fassade ging, (links oben, beim oberen linken Hausfenster) fing es unmittelbar nach dem Blitzschlag an zu brennen. Ich dachte: ‘sofort die Feuerwehr anrufen.’ Zum Glück hörte es dann sehr schnell von selbst auf.»
So beschreibt Hans Zellweger den – aus nächster Nähe – erlebten, und sicher unvergesslichen Blitzeinschlag.
Zwei ziemlich heftige Gewitterfronten zogen am Abend des 24. August 2023 über Teufen hinweg, mit starkem Wind und hunderten Blitze. Es ist ein seltenes Phänomen, wenn ein Blitzeinschlag beobachtet werden kann und erst noch im eigenen Dorf. Die Fotos zeigen die Wucht des Blitzes und was vom Telefonmasten übrig geblieben ist. Die meisten Holzteile, in Form von mehr oder weniger langen dünnen Spänen, liegen in einem Umkreis von 10 bis 15 Metern verteilt. Einzelne flogen hinunter bis zum nächsten Masten. Zur Verwunderung von Hans Zellweger blieb der Metalldeckel, der auf den Masten geschraubt war, komplett unversehrt. Es war also nicht das Metall, das den Blitz angezogen hatte. Warum dieser Blitz genau diesen Masten auswählte, bleibt ein Rätsel.
Hans Zellweger und seine Nachbarn sind alle froh, dass es keinen Menschen, kein Haus und auch keines der direkt daneben weidenden Schafe getroffen hat.
Auch bei der Waldegg schlug der Blitz ein: