Am abschliessenden Festgottesdienst der Appenzeller Bachtage in der reformierten Grubenmann-Kirche von Teufen lebte das musikalische und liturgische Ambiente von Bachs Leipziger Kirchenmusikaufführungen wieder auf.
So war Bachs Kantate „Ein feste Burg“ wieder in ihrem originalen Darbietungskontext erlebbar. Dieser war üblicherweise durch das Miteinander von alten Motetten und barocken Figuralmusiken geprägt. Deshalb erklang in der Teufner Kirche neben der Kantate BWV 80 auch eine über den Choral „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ gearbeitete Missa brevis von Bachs Meininger Verwandtem Johann Ludwig Bach (1677 – 1731) sowie eine Motette aus dem „Florilegium portense“.
Umrahmt wurde all dies durch Choralgesang und Orgelmusik des begabten Nachwuchsmusikers Johannes Lang.
Die Kirchenbesucher erhielten einen Eindruck vom Reichtum der alten Leipziger Liturgie und was Bach mit seinem Ideal einer „regulierten Kirchen-Musik zu Gottes Ehre“ meinte.
Darüber hinaus erlebten die Besucher klangvoll, warum der Thomaskantor vor allem in Bachs ersten Leipziger Jahren mit unermüdlicher Energie und Kreativität danach trachtete, den Gottesdienst durch seine besten Schöpfungen zu schmücken und damit das Evangelium auch musikalisch auszulegen.
Die Mitwirkenden des Gottesdienstes: Johannes Lang, Orgel; Chor & Orchester der J.S. Bach-Stiftung; Leitung: Rudolf Lutz; Liturgie: Pfarrerin Andrea Anker; Predigt: Pfarrer Karl Graf.
pd.