Bildbericht: Erich Gmünder
Wenn der Jodlerclub Teufen zur Unterhaltung oder zum Konzert einlädt, dann muss man rechtzeitig da sein, um noch einen Platz zu bekommen. Das war auch am Frühlingskonzert in der Grubenmannkirche nicht anders.
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Bereits um 18 Uhr hätten die ersten Besucher ihre Plätze besetzt, erzählte Präsident Hanspeter Inauen später in seiner launigen Begrüssung. Um viertel vor acht Uhr waren sowohl das Kirchenschiff wie die Empore bis auf den letzten Sitz besetzt.
Ein grosser Teil der Fangemeinde kam aus der Region oder von weiter her, wie zum Beispiel die Basler Heimwehappenzellerin und Konzertorganisatorin Margrit Thommen mit ihrem Mann Hans, welche für den Appenzeller Verein Basel und Umgebung immer wieder Gäste aus der Heimat einlädt und demnächst – am 6. November – die Teufner Jodler inklusive Säntisjodler im Doppelpack mit Nicolas Senn im Programm hat.
Am Kirchenkonzert setzte der Jodlerclub Teufen unter Leitung von Hansueli Hersche auf traditionelle Kost mit Zäuerli und Jodelliedern, darunter einige Eigenkompositionen.
Auch der Gastverein, der Jodlerklub St. Stephan aus St. Stephan im Simmental, einer Gemeinde mit 1356 Einwohnern auf 1000 Meter Höhe „und nebelfrei“ gab unter Leitung von Ueli Moor – er dirigiert den 1947 gegründeten Chor seit bald 30 Jahren – eine Handvoll Kostproben seiner bewährten Lieder, darunter einige Eigenkompositionen des Dirigenten.
Die Berner Oberländer standen den Teufnern in ihrer gepflegten Gesangskultur kaum nach. Die beiden Chöre hatten sich an einem Jodelfest kennen gelernt. Die Teufner werden Gegenrecht halten und am 8. April am Jodlerabend im Berner Oberland auftreten.
Die Nackenhaare stellten sich beim Auftritt der Säntisjodler, welche für eine Überraschung und einen Höhepunkt sorgten. Das Edeldestillat des Jodlerclubs trat verstärkt an, die drei Männer vom Säntis wurden mit Ruedi Preisig vom Schönenbüel unterstützt, wie der Präsident witzelte. In dieser Besetzung dürften sie öfter auftreten und unter anderem am Nordostschweizerischen Jodlerfest in Gossau zu sehen und zu hören sein, kündigte Hanspeter Inauen an.
Für eine Auflockerung sorgte die Ländlerkapelle Waldhöckler aus Weissbad AI mit ihren lüpfigen Weisen.
Dem Publikum gefiel die Mischung, es gab für alle Auftretenden viel Applaus und heftig wurden Zugaben gefordert.
Nach dem über zweistündigen Programm wechselten die Chöre und Gäste in das Zeughaus, wo der gemütliche Teil folgte, mit Unterhaltung durch die Waldhöckler und Festwirtschaft.