Die Rodung des Thürer-Parks hat politische Folgen: In Teufen hat sich ein Komitee gebildet, das mit einer Initiative ein griffiges Instrument will, um solche Kahlschläge künftig zu verhindern. Sondernutzungspläne sollen in Zukunft dem fakultativen Referendum unterstellt werden. Damit hat das Volk bei Bedarf das letzte Wort.
Die Anregung kam von Rosmarie Nüesch, langjährige Frau Obmann des Ausserrhoder Heimatschutzes und Teufner und Ausserrhoder Kulturpreisträgerin. Sie war empört über das Vorgehen der neuen Eigentümer des Thürerparks, die in einer Nacht- und Nebelaktion alle Bäume gefällt und weder auf Nachbarn noch die Brutzeit der Vögel Rücksicht genommen hatten. Nun hat sie ein namhaftes Initiativkomitee um sich geschart. Ihm gehören weiter an: Gaby Bucher, Lindenstrasse 7, Lustmühle; Reto Moggi, Gremmstrasse 11; Sascha Koller, Hörliweg 282; Hanspeter Spörri, Stein 988 sowie Arthur Bolliger, Speicherstrasse 76.
Die Initiative im Wortlaut:
Das Baureglement der Gemeinde Teufen wird wie folgt geändert: Art. 5 Sondernutzungspläne, Abs. 1: Sondernutzungspläne werden durch den Gemeinderat erlassen und unterstehen dem fakultativen Referendum.
Der Wortlaut von Art. 5 Abs 1 (bisher): Sondernutzungspläne (Baulinienpläne, Quartierpläne, Gestaltungspläne) treten nach Durchführung des Auflage- und Einspracheverfahrens und nach Annahme durch den Gemeinderat mit der Genehmigung durch die Baudirektion in Kraft.
Einreichung bis Ende September
Die Initiative wurde laut Mitteilung der Initianten vom Kanton vorgeprüft und bei der Gemeinde angemeldet. Die Initianten wollen nun bis Ende September die erforderlichen 150 Unterschriften sammeln. Danach wird der Gemeinderat darüber befinden und sie allenfalls mit einem Gegenvorschlag zur Abstimmung bringen. EG
DOSSIER THÜRERPARK