Ein sommerliches Foto aus dem Archiv: Pascale Sigg-Bischof gibt ihr Amt als Vizepräsidentin des Gemeinderats per sofort ab.
Pascale Sigg-Bischof wurde im April 2016 in den Gemeinderat gewählt – sie leitet das Ressort Bau. Seit dem Frühjahr 2019 hat sie zudem das Amt der Vizepräsidentin inne. Von diesem Amt gab sie nun per sofort bzw. per Ende Oktober den Rücktritt. Die TP fragt: warum?Frau Sigg, ich habe gehört, Sie haben den Rücktritt als Vize gegeben, stimmt das?
Ja, das stimmt. Ich habe Ende Oktober 2021 den sofortigen Rücktritt als Vizepräsidentin der Gemeinde Teufen eingereicht.
Mitten in der Amtsperiode: Warum das?
Die Zusammenarbeit ist schon seit längerer Zeit nicht mehr befriedigend für mich und entspricht nicht meinen Vorstellungen und Ansprüchen an das Amt. Das Vertrauen und die Zuversicht, dass Änderungen angestossen werden, ist nicht mehr vorhanden.
Können Sie da etwas konkreter werden?
Nein, dabei handelt es sich um interne Themen. Zum jetzigen Zeitpunkt hat das in den Medien nichts zu suchen.
Warum wurde dieser Rücktritt bis jetzt nicht offiziell kommuniziert?
Die Entscheidung über den Publikationszeitpunkt liegt nicht bei mir.
Ist Ihre Nachfolge bereits bestimmt?
Bis jetzt noch nicht.
Aber als Gemeinderätin bleiben Sie im Amt?
Ja, das werde ich. Ich darf und durfte während meinen bereits hinter mir liegenden fünfeinhalb Jahren als Gemeinderätin Ressort Bau spannende Projekte begleiten und führen. Ich fühle mich in der Verantwortung, diese mit all meinen tollen Mitarbeitenden im Ressort Bau und den verschiedenen Arbeitsgruppen sauber zu Ende zu bringen. Es ist ja geplant, dass der Neubau des Sekundarschulhauses bis Juli 2023 fertiggestellt ist. Dies gibt parallel auch gut die Möglichkeit, die Mitarbeitenden im Projekt ODT (Ortsdurchfahrt) und die Arbeitsgruppenmitglieder im Projekt GDT (Gestaltung Dorfzentrum) nach der Korridorstudie nun aufzudatieren und bis Ende der Amtsperiode im Jahr 2023 mitzunehmen.
Und wie sieht es nach 2023 aus?
Das steht noch in den sprichwörtlichen Sternen. Bis Anfangs 2023 werde ich die Weichen für mich neu stellen. Ich kann nach der Totalrevision der Kantonsverfassung die Schlichtungsstelle für Miete, die Schlichtungsstelle Diskriminierung im Erwerbsleben und das Vermittleramt nicht mehr parallel zum Amt als Kantonsrätin führen (Stichwort Gewaltentrennung). Darum werde ich mir auch Gedanken über das Amt als Gemeinderätin machen.
Eine Chance auf Ihren Verbleib besteht aber?
Klar ist für mich: Mein Interesse an der Arbeit in der Gemeinde hat nicht nachgelassen. Wenn es möglich ist, sinnvolle und spannende Projekte anzustossen und umzusetzen, ist das eine sehr schöne und befriedigende Aufgabe. tiz
