Lukas Würmli
Am Samstag findet ab 16 Uhr das dritte Tüüfner Gassefescht statt. Wiederum kommen 18 Bands aus allen Stilrichtungen zusammen. Die Organisatoren hoffen auf viele Zuschauer und auf gutes Wetter.
«Ich schaue momentan schon deutlich mehr auf meine WetterApp als sonst», gibt Dawid Meier zu. Der 28-jährige Teufner ist OK-Präsident des Tüüfner Gassefescht, das diesen Samstag seine dritte Auflage erlebt. Die leicht regnerischen Prognosen für das Wochenende sind allerdings das einzige, was ihm momentan Sorgen bereitet. «Klar ist ein gewisses Wetterglück für ein Festival wie das Tüüfner Gassefescht wichtig», sagt Meier. «Aber wir sind auch auf allfälligen Regen vorbereitet und dieser wird einer tollen Stimmung im Dorf nichts anhaben können.»
Generell verbringt Meier vor dem Fest ruhigere Tage als auch schon in den vergangenen zwei Jahren. Er hat gar Zeit, regelmässig an Bandproben des Paul Blechorchesters zu gehen, das am Samstag um 16 Uhr das dritte Tüüfner Gassefescht eröffnen wird.
Lokale Bands prägen das Line-up
Das «Pablo», wie die Bläserformation kurz genannt wird, ist bei weitem nicht die einzige Band aus der Region, die in Teufen auftreten wird. Mit der AlternativeRockBand Avalanche Prey, dem Jazzquintett Easytuners und der FolkBand Gazzou sorgen am Nachmittag drei weitere Appenzeller Formationen für Stimmung auf den Gassen Teufens.
Dank der Herisauerin Eveline Battaglia Sutter und der ebenfalls aus dem Kantonshauptort stammenden Band Chris K. King ist auch der Abend im Zeughaus fest in Appenzeller Händen. Die Engelburger Band Gion Stump & The Lighthouse Project, die 2015 auf dem Gurten spielte und die dieses Jahr auf Platz 23 der Albumcharts vorstiessen, komplettiert das Abendprogramm.
Auch hinter dem Rest der 18 in Teufen aufspielenden Bands stecken interessante Geschichten. Der Bündner Musiker Cicco Mill beispielsweise rappt über seine Erlebnisse als Flüchtling aus dem Kongo und trifft so den Nerv der Zeit.
Nicht zuletzt reist mit der Stuttgarter Rockgruppe Dornenkönig auch zum ersten Mal eine Band aus dem Ausland nach Teufen.
Hechtbühne neu draussen
Tiefeinschneidende Veränderungen im Gegensatz zum erfolgreichen Fest im Jahr 2016 blieben jedoch grösstenteils aus. Die vielen positiven Rückmeldungen aus den vergangenen Jahren zeigten, dass die Verpackung des Festivals gut beim Publikum ankommt. Einzig der Standort bei der Hechtremise wurde neu geplant und soll durch die Verlegung nach draussen attraktiver werden. Ebenfalls wird dadurch das Gastronomieangebot bei dieser Bühne ausgebaut und die Hechtremise selbst lädt nun zum Verweilen oder zum Trocknen bei schlechtem Wetter ein.
Eng werden darf es aber nach dem Geschmack von OK-Präsident Meier bei den Bühnen trotzdem: «Ich hoffe, dass auch in diesem Jahr viele Leute nach Teufen kommen und mit den verschiedenen Bands eine tolle Stimmung erzeugen.»
Besonders freut er sich auf die letzte Band im Zeughaus. Nicht nur weil er die Band schon länger verfolgt oder den Musikstil Funk besonders gerne hört, sondern weil es die einzige Band sei, der auch er ganz in Ruhe zuhören und mit dem Groove befreit mittanzen könne.