Verstärkung und Auftritt im «Blick»

10.12.2019 | Timo Züst
Rapport_2019 (1)
Gestern Abend versammelten sich die TBG-Angehörigen für den Jahresrapport im Bühler. Fotos: tiz

Timo Züst

Gestern Abend trafen sich die Angehörigen der Feuerwehr Teufen Bühler Gais zum traditionellen Jahresrapport. Dabei zog Kommandant Dominik Krummenacher Bilanz über die geleisteten Einsätze. Und konnte viele «Neue» begrüssen.

«Es war ein sehr intensives, aber gutes Jahr», sagt Dominik Krummenacher. Er zog gestern Abend beim Jahresrapport der Feuerwehr Teufen Bühler Gais (TBG) im Gemeindesaal Bühler nicht nur Bilanz über das Feuerwehrjahr 2019. Sondern auch über sein erstes Jahr als Kommandant. Im Dezember 2018 stand er noch mit seinem Vorgänger Alwin Hasler auf der Bühne. «Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse – ich wurde also nicht ins kalte Wasser geworfen», sagt er schmunzelnd. «Und die Aufgabe bleibt sehr, sehr spannend.» Das gilt auch für das Feuerwehrjahr 2019. Im Durchschnitt absolvierte jeder der 120 Angehörigen 14,82 Übungen. Und einer der Einsätze hat es sogar in den «Blick» geschafft.

LKW-Brand und Unfall

Im Vergleich zum vorangegangenen Jahr hat sich die Anzahl der Einsätze leicht erhöht. Nämlich auf 65 (2018: 58). Allerdings waren sie im Durchschnitt weniger zeitintensiv. Insgesamt waren die Feuerwehrleute 1240,5 Stunden im Einsatz (2018: 1347) «Das hat natürlich auch mit den Stürmen und dem Hochwasser im 2018 zu tun», erklärt Dominik Krummenacher. Aber bei zwei Ernsteinsätzen waren die Feuerwehrmänner der TBG dann doch über 100 Stunden mit Rettung, Räumung und Sicherung beschäftigt. «Der längste Einsatz war der schwere Autounfall am 14. November.» Dieser schlug mit 149 Stunden zu Buche. Grund dafür: Das Unfallauto wurde mehrere Meter davongeschleudert und verursachte so eine grosse Unfallstelle, die gesichert und geräumt werden musste. «Als wir dort ankamen, wussten wir schon, dass das eine längere Sache wird.» Der bildgewaltigste Einsatz war aber sicher der Brand des Stroh-LKWs beim Linde-Kreisel vom 23. August. Aufgrund der komplexen Verkehrslage und der aufwändigen Löscharbeiten – jeder Strohballen musste einzeln durchnässt und zur Überwachung in einen Container gelegt werden – kamen auch hier 110 Einsatzstunden zusammen. «Und natürlich war das Ganze schon nach kürzester Zeit in den Medien zu sehen. Nicht nur lokal, sondern auch im Blick – inkl. Video einer Zuschauerin», erzählt Dominik Krummenacher.

Rekrutierung via Mundpropaganda

Besonders erfreulich für den Kommandanten: Er konnte gestern Abend 13 neue Angehörige der TBG willkommen heissen. «Wir sind zwar personell gut aufgestellt. So viele neue ist aber doch eine Seltenheit.» Dass die TBG keine Nachwuchsprobleme hat, führt Dominik Krummenacher einerseits auf die gute Kameradschaft und andererseits auf seine direkte Rekrutierungsmethode zurück. «Natürlich ist Öffentlichkeitsarbeit auch für uns wichtig. Aber wenn es um neue Mitglieder geht, ist der direkte Draht am effektivsten.» Anders gesagt: Wenn der Kommandant von einem potenziellen, neuen Mitglied hört, ruft er bisweilen gleich selbst an. «Wir sind eine kameradschaftliche, direkte Organisation. Das sollen sie gleich spüren.» Aber auch Verabschiedungen sind Teil des Jahresrapports. Heuer standen zwölf TBG-Mitglieder auf dieser Liste. Drei von ihnen – Kurt Fässler (20 Jahre), Beat Steuble (20) und Matthias Wetter (22) – wurden für ihren langjährigen Einsatz speziell geehrt. Beat Signer, Präsident der Feuerwehrkommission, überreichte ihnen als Dank eine TBG-Grillzange inkl. Handschuh und Grillwurst: «Ich danke euch für euren grossen Einsatz. Ihr wart schon Teil der Feuerwehr, als es die TBG noch nicht gab. Damals wollte man sicherer und professioneller werden. Ich denke, dieses Ziel haben wir erreicht.»

Beat Signer, Präsident der Feuerwehrkommission, verabschiedet drei langjährige Feuerwehr-Mitglieder.

Jubiläums-Jahr


Der Ausblick auf das kommende Jahr ist von Neubeschaffungen und Jubiläen geprägt. Im Frühjahr soll der neue Rüstwagen (Standort Teufen) eingeweiht werden. Zudem startet im 2020 die rollende Neubeschaffung moderner Einsatzkleidung – sie wird zwei Jahre dauern. «Das ist finanziell ein ‘rechter Lupf’. Aber bei der Kleidung wurden in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte gemacht», so Dominik Krummenacher. Im nächsten Jahr wird aber auch gefeiert. Denn es ist das 150-jährige Jubiläum des Rettungskorps Teufen und Gais (Bühler ist noch sieben Jahre älter). Gefeiert werden soll das am 3. Mai in Teufen und am 6. Juni in Gais.

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