Siro, der einäugige Kater, sitzt zwischen einem Rollator und dem Sofa. Zusammen mit seinem Katerkollegen Bambam lebt er im Haus Unteres Gremm.
In der Wohngruppe für Menschen mit Demenz gehören die beiden Tiere zum Alltag der sechs Bewohnerinnen und Bewohner. «Sie dürfen beim Füttern oder beim Säubern vom Katzenkistli helfen», sagt Gabriela Oezer, sie leitet die Bereiche Betreuung und Pflege des Alters- und Pflegeheimes.
Vor drei Jahren seien die Katzen aus dem Tierheim ins Altersheim gekommen. «Sie waren damals schon älter und Siro hat ja nur ein Auge, ausserdem wurden sie schon immer als Hauskatzen gehalten. Für uns sind die beiden ruhigen und verschmusten Kater genau richtig.»
In der zweiten Wohngruppe leben Max und Moritz. Die beiden Kater dürfen nach Herzenslust nach draussen gehen. Die Brüder leben seit rund sieben Jahren hier. Bereits mit drei Monaten kamen sie ins damalige Alterszentrum. Die aufgeweckten Tiere spazieren im Wohnraum herum und besuchen die Bewohnerinnen auch mal im Zimmer. Die sensiblen Tiere spüren, wenn es jemanden nicht so gut geht, und legen sich dann auch gerne mal zu ihm ins Bett. «Max und Moritz wissen genau, in welchem Zimmer sie willkommen sind – in die anderen gehen sie gar nicht.» Die Atmosphäre soll für die Bewohner möglichst wie zu Hause sein, sagt Gabriela Oezer, dabei helfen die Tiere. Viele der Bewohner hatten früher selber Haustiere. Tatsächlich scheinen Bewohner und Betreuerinnen gleichermassen entspannt, und auch die Kater fühlen sich sichtlich wohl in ihrem Zuhause. Alexandra Grüter-Axthammer