Aline Auer
Mit dem Song: „Somewhere over the Rainbow“ eröffnete der anKlang-Gottesdienst vom zweiten Adventssonntag eröffnet. Am Flügel spielte der Teufner Pianist Jörg H. Schoch, begleitet am E-Bass von Michael Acker aus Winterthur. Die „ohrgefällige“ Musik verlockte von Beginn weg zum Mitsummen, vielleicht weckte sie im einen oder anderen sogar den Wunsch, tanzend mitzuschweben. Und die begnadeten Musiker, zum Abschluss des Gottesdienstes sogar im Trio mit Hiroko Haag an der Orgel, erfreuten noch mit einigen weiteren Ohrwürmern, die zum Träumen verlockten und an frühere, mittlerweile etwas in Vergessenheit geratene Spörri-Piano-Zeiten erinnern liessen.
An den Gottesdiensten, welche der Kirchgemeindeversammlung vorangehen, sind jeweils beide Gemeindepfarrerinnen im Amt. So stellten auch Verena Hubmann und Andrea Anker in Liturgie und Predigt das Faszinosum des Regenbogens in den Mittelpunkt ihrer Gedanken. Der Regenbogen ist zum Symbol für die Sehnsucht nach Frieden, nach Licht und nach Begegnung geworden. Hatten Sie als Kind nicht den geheimen Wunsch, den Regenbogen zu berühren? Diesen Regenbogen, der Zeichen des Friedens zwischen Gott und Mensch geworden ist, insbesondere an Weihnachten, dann nämlich, wenn Gott den Bogen der Befriedung zwischen Himmel und Erde schlägt mit der Menschwerdung von Jesus Christus. Aber nicht nur was „Over the Rainbow“ ist, sondern auch das, was sich unter seinem Erstrahlen abspielt, soll uns in der Weihnachtszeit begleiten und seinen gebührenden Platz finden: unsere Sehnsucht nach Menschlichkeit, nach Licht, nach Wärme und nach Austausch mit unseren Nächsten. So die beeindruckenden Worte von Verena Hubmann und Andrea Anker.
Kirchgemeindeversammlung
Marion Schmidgall, Präsidentin der Evangelischen Kirchgemeinde, eröffnete die Kirchgemeindeversammlung am 8. Dezember mit Gedanken zum Themenkreis: Soll in der Präambel der Kantonsverfassung Gott erwähnt werden oder nicht? Einige werden sich bei dieser Fragestellung an die anlässlich der letzten Verfassungstotalrevision vor über 25 Jahren ausführlich geführten Diskussionen zum selben Thema erinnern, wo erstmals, ähnlich wie bei der Bundesverfassung, eine Präambel mit Bezug auf Gott in die Kantonsverfassung eingefügt wurde. Marion Schmidgall jedenfalls freut sich, wenn im Frühjahr 2020 der Vorschlag der Verfassungskommission für eine Präambel bekanntgegeben wird, die danach in breiten Kreisen diskutiert werden darf.
Die Evangelische Kirche freut sich, mit Brigitte Heule eine diakonische Mitarbeiterin gefunden und angestellt zu haben, die sich ihren eigenen Angaben zufolge rasch und gut in Teufen eingelebt hat und die am Gottesdienst ihren Wunschweihnachtsbaum präsentierte. Es ist ein kleiner Tannenbaum, der nicht nur mit Kugeln geschmückt werden will, sondern dem auch Wünsche für die Gemeinschaft der Kirche Teufen anvertraut werden dürfen. Noch sind solche nur zaghaft eingegangen, aber viele Gottesdienstbesucher sind mit Wunschzettelchen nach Hause gegangen, die möglicherweise dem Bäumchen anvertraut werden. Marion Schmidgall informierte zudem die Kirchgemeindemitglieder über die bevorstehenden Rücktritte von Hans Heierli als Präsident der Geschäftsprüfungskommission sowie von Marc Zehnder, Hansueli Sutter und Aline Auer als Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft. Sie hofft, der Kirchgemeindeversammlung vom 5. Mai 2020 neue Kandidaten und Kandidatinnen vorstellen zu dürfen, welche die Zurücktretenden zu ersetzen bereit sind.
Im Haupttraktandum „Budget 2020“ orientierte Kassier Hansueli Sutter schliesslich über die von ihm und der Kirchenvorsteherschaft gestützt auf die Jahresrechnung 2018, das Budget 2019, das voraussichtliche Ergebnis des in Bälde zu Ende gehenden Geschäftsjahres sowie auf die von der Steuerverwaltung prognostizierten Steuereinnahmen errechneten Zahlen. Dem für 2020 budgetierten Ertrag von 1’598’200 Franken steht ein Aufwand von 1’557’244 Franken gegenüber, was zu einem Ertragsüberschuss von 40’956 Franken führt. Die unerwartet tiefen Steuereinnahmen im Jahr 2018, auf welche der Kassier bedauerlicherweise hinweisen musste, führten zu intensiven Sparbemühungen. So konnten beim Liegenschaftsunterhalt, bei Drucksachen und Inseraten sowie bei den Beiträgen an die Landeskirche ins Gewicht fallende Einsparungen getroffen werden. Einzig die Besoldungen und Entschädigungen sind um etwa 30’000 Franken höher eingestuft als im Budget 2019; dies auf Grund von lohnmässigen Stufenanpassungen, der damit verbundenen höheren Sozialkosten sowie der ganzjährigen 40-prozentigen Anstellung einer diakonischen Mitarbeiterin. Die Stimmberechtigten genehmigten das vorgelegte Budget 2020 einstimmig.