
Der Ausserrhoder Strassenverkehr hat im letzten Jahr um durchschnittlich 3.4% zugenommen. Im Vergleich zu den Vorjahren und zu den umliegenden Kantonen sei das eine sehr hohe Zunahme, teilt das kantonale Tiefbauamt mit.
Der grosse Mengenzuwachs fand laut der Medienmitteilung im 3. Quartal statt. Das kantonale Tiefbauamt vermutet, dass die Leute nach den verregneten Sommerferien im schönen Herbst umso mehr Tagesausflüge in den Alpstein machten. Die Verkehrszunahme zwischen Waldstatt und Urnäsch betrug denn auch unglaubliche 7.8%.
Im Mittel nahm der Verkehr auf dem Ausserrhoder Kantonsstrassennetz im vergangenen Jahr um 3.4% zu. Dies ergibt die Auswertung der Zahlen von neun fix installierten und 26 vorübergehend eingerichteten Verkehrszählstellen. Der Fahrzeugbestand nahm „nur“ um 1.6% zu, so dass die Verkehrszunahme auch aus Mehrfahrten der Bevölkerung resultiert. Damit wird der langjährige Aufwärtstrend beim motorisierten Individualverkehr einmal mehr fortgesetzt.
Die Zählstellen ermitteln die Anzahl Fahrzeuge, die einen Strassenabschnitt in einem bestimmten Zeitraum durchfahren. Vier Zählstellen befinden sich im Verkehrsraum Herisau, drei weitere auf den Achsen in Richtung Appenzell, Urnäsch und Wattwil.
Im mittleren Kantonsgebiet zwischen St.Gallen und Teufen und im östlichen Kantonsgebiet zwischen Heiden und Wolfhalden werden mit je einer permanenten Zählstelle Erhebungen durchgeführt. Zusätzlich wurde wochenweise an weiteren 26 Stellen der Verkehr gezählt. Diese Daten dienen der Verdichtung der Kenntnis über die Verkehrsentwicklung auf dem Strassennetz und sind Basis für Ausbauprojekte, Lärmbeurteilungen und konzeptionelle Verbesserung auf den Verkehrsverbindungen.
Moderate Zunahme zwischen Teufen und St. Gallen
Die Veränderung des Verkehrs auf den Kantonsstrassen ist unterschiedlich. Sie schwankt zwischen einer sehr grossen Zunahme von 7.8% auf der Strecke Waldstatt – Urnäsch und einer moderaten Zunahme von 1.1% zwischen Teufen und St. Gallen. Im Vorderland betrug die Zunahme zwischen Heiden und Wolfhalden 3.0%.
Die vom Tourismus geprägten Strecken zum Alpstein zeigen dieses Jahr im August, September und Oktober einen Anstieg des Verkehrs um über 15%. Nach den verregneten Sommerferien hatten die Leute vermehrt das Bedürfnis nach Tagesausflügen und Wanderungen im Alpstein. Sowohl Säntisbahn wie Kronbergbahn bestätigten diese Vermutung. Der höchstbelastete Tag in Urnäsch, der Sonntag 17. August, wies auf Höhe Käserei mit 7‘867 Fahrzeugen mehr als doppelt so viel Verkehr auf wie an einem durchschnittlichen Werktag.
Im Verkehrsraum Herisau beträgt die Zunahme 3.3%. Die grösste Zunahme erfuhr die St. Gallerstrasse bei der Zählstelle „Fluora“ mit 4.5%. Möglicherweise wurden die Baustellen auf der Schützenstrasse und der Heinrichsbadstrasse umfahren. Auf der Alpsteinstrasse bei der Zählstelle „Wilen“ beträgt die Zunahme vergleichsweise tiefe 2.6%. pd.