Das Engagement der Altherrenschaft der Studentenverbindung Bodania an der Universität St. Gallen im Kloster Wonnenstein nimmt Formen an. Über 130 Mitglieder der Bodania sind dem neu gegründeten Verein beigetreten.
Im vergangenen Dezember haben die Schwestern des Klosters Wonnenstein zusammen mit der Altherrenschaft der akademischen Studentenverbindung Bodania die Absicht erklärt, die Zukunft des Klosters Wonnenstein gemeinsam anzugehen. In Abklärungen und Gesprächen mit Behörden wurde von allen Seiten Wohlwollen und Unterstützung für diese unkonventionelle Zukunftssicherung des Klosters signalisiert.
Verwaltung übernehmen
So haben die Schwestern und die Bodaner einen gemeinsamen Verein gegründet, welcher nun die Arbeit aufnehmen wird. Die Altherren der Bodania werden Schritt um Schritt die Klosterverwaltung übernehmen und die Schwestern von den vielfältigen weltlichen Verwaltungsaufgaben entlasten.
Im Vorstand dieses Vereins haben neben drei Schwestern und Claudius Luterbacher, Kanzler des Bistums St. Gallen, die Bodaner Bruno Hug als Präsident, Andreas Brändle, Altherrenpräsident der Bodania als Sprecher sowie Armin Henzen Einsitz genommen. Darüber hinaus stehen inzwischen über 130 weitere Bodaner als Vereinsmitglieder bereit, welche das Engagement unterstützen und verschiedene Aufgaben für das Kloster übernehmen können.
Neben der direkten Entlastung der Schwestern verfolgt der Verein das Ziel, langfristig sicherzustellen, dass das Kloster durch eine Klostergemeinschaft genutzt werden kann. (cl.)
Kloster Maria Rosengarten zu Wonnenstein
Die Anfänge des Klosters Wonnenstein gehen ins 13. Jahrhundert zurück. In den 800 Jahren bewegter Geschichte überlebte das Kloster manchen Sturm, etwa die Reformation oder eine pestartige Krankheit im Jahre 1629. Von Wonnenstein aus wurde 1851 das Kloster Leiden Christi in Jakobsbad gegründet. Zudem unterstützte es personell im Lauf der Geschichte zahlreiche weitere Kapuzinerinnenklöster der Schweiz.
Die heutigen Klostergebäude wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Das Gebiet innerhalb der Klostermauern gehört zum Kanton Appenzell Innerrhoden, dasjenige ausserhalb zu Appenzell Ausserrhoden.
Am meisten Schwestern gehörten im Jahr 1938 zum Kloster, 47 an der Zahl, heute sind es noch deren fünf. (cl.)