
Willi Müller hat sich in seiner Freizeit zum Hobby-Historiker und Sammler entwickelt. Der ehemalige Departementssekretär des Ausserrhoder Finanzdepartementes will zusammen mit dem Museums-Verein Appenzeller Bahnen die Vergangenheit der Eisenbahnen im Appenzellerland dokumentieren.
Bei dieser Tätigkeit erhält der vor drei Jahren gegründete Verein immer wieder Sammelstücke, die in irgendwelchen Estrichen Jahrzehnte lang ihr Dasein fristeten und bei einem Todesfall wieder zum Vorschein kamen. So geschah es auch mit einem kleinen Ordner mit 16 farbenfrohen Miniaturen, welche alte Teufner Häuser zeigen. Der Ordner wurde Willi Müller übergeben, der nun vor einem Rätsel steht.

Denn: Wer die ca. 8 mal 9 Zentimeter grossen Bilder gemalt hat, ist nicht bekannt. Bei den meisten steht auf der Rückseite zwar, um welches Haus es sich handelt. Meistens sind es Restaurants, die es heute nicht mehr gibt, wie die Frölichsegg, die Hauteten, die Schäflisegg, das Kulm, die Metzgerei Ochsen, der Hecht, der Adler, das Café Indlekofer (oder Mettler, heute Trilogie) oder das Spörri sowie – als einziges heute noch existierendes Restaurant – die Waldegg. Zusätzlich wurden auch die Tüüfner Badi und das Institut Buser verewigt. Von einem Zeichen oder Kürzel, das auf den Namen des Malers hinweisen würde, keine Spur.
Willi Müller zeigte die Bilder Fachleuten. Sie vermuten, dass sie in den Zwischenkriegsjahren gemalt wurden. Möglicherweise von einem Stickereientwerfer. „Vielleicht wollte ein Mitarbeiter seinem Chef eine Freude machen und hat für ihn die Beizen gemalt“, lacht Willi Müller. Ein Hinweis darauf könnte auch sein, dass zwei der Bilder Villen darstellen, vielleicht der Wohnsitz seines Chefs, eines Teufner Textilindustriellen?
Vielleicht kann jemand unter der Leserschaft dem Entdecker dieser kleinen Sammlung weiterhelfen?
Tipps erbeten via E-Mail an willi.mueller@amcmueller.ch.









