Unternehmer und Gewerbepräsident

05.09.2018 | Erich Gmünder
oliver hoerler (5)
Oliver Hörler freut sich auf die Gewerbeschau. Fotos: Erich Gmünder
Erich Gmünder Sein Verein steht diesen Monat besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Oliver Hörler hat 2014 das Präsidium des Gewerbevereins Teufen übernommen und freut sich nun auf die Gewerbeschau, die vom 7.–9. September Tausende aus dem Dorf und der weiteren Region anlocken soll. Dass er dereinst selber einen grösseren Gewerbebetrieb führen würde, wurde ihm als Sohn eines Tiefbauunternehmers zwar sozusagen in die Wiege gelegt, doch sein Bubentraum war ein ganz anderer. Er wollte später Pilot werden wie sein Götti, Linienpilot bei der damaligen Swissair, dem er an den Lippen hing, wenn er von den Flügen in alle Welt erzählte. Doch als Bub war es ihm am wohlsten, wenn er mit Geschwistern und Kollegen im idyllischen Steinegg AI in den Wäldern herumstrielen, Baumhütten bauen oder Bäche stauen konnte. Und schon früh nahm ihn sein Vater, der in Niederteufen aufgewachsen war und mit seinem Bruder Harry das Tiefbauunternehmen Hörler führte, auf die Baustellen mit. «Die mächtigen Baumaschinen faszinierten mich, das wäre wohl bei einem anderen Buben in diesem Alter nicht anders gewesen.» Auch zuhause sei die Firma am Mittagstisch ständig ein Thema gewesen. Trotzdem entschied er sich schliesslich weder fürs Fliegen noch für den Strassen-und Tiefbau, sondern für eine kaufmännische Lehre mit BMS, und besonders faszinierte ihn die Informatik, das Programmieren. Seine Weiterbildung schloss er als eidg. dipl. Wirtschaftsinformatiker ab, erstellte für eine Inkassofirma Software und war für deren Support zuständig. Als ihn schliesslich sein Vater fragte, ob er in den Betrieb eintreten und hier die Administration und das Finanzwesen auf Vordermann bringen könnte, sei er stolz gewesen, habe dies vorerst jedoch nur als Zwischenstation gesehen. Das war 2005, doch es ging nicht lange, und er fing Feuer, und als sein Onkel und später dann auch sein Vater kürzertreten und die Geschäftsleitung an ihn und seinen Bruder Kyril abgeben wollten, musste er nicht lange überlegen. «Allerdings: Die Übergabe war dann doch emotionaler, als ich mir das vorgestellt hatte, vergleichbar mit einer Hochzeit. Ich spürte die Verpflichtung und Verantwortung gegenüber den Angestellten und ihren Arbeitsplätzen.» Das war 2014, und nachdem er bereits zwei Jahre lang Beisitzer im Vorstand gewesen war, übernahm er im gleichen Jahr auch das Präsidium des Gewerbevereins. Dies auch im Hinblick auf die kommende Gewerbeschau, für deren Durchführung er sich im Vorstand und bei den Mitgliedern engagierte. Den Vorsitz im OK überliess er mit Peter Zeller einem erfahrenen Organisator, beide Ämter zusammen hätten ihn zu stark absorbiert. Nun engagiert er sich an vorderster Front im OK und freut sich, bei der Eröffnung der Gewerbeschau eine Rede halten zu dürfen. Von der Gewerbeschau erhofft er, dass das Gewerbe, ja das ganze Dorf wieder näher zusammenrücken. Im Gewerbeverein stellt er eine eigentliche Aufbruchstimmung fest. Die Betriebe bewegten sich dynamisch und innovativ, wovon auch das Dorfleben profitiere. Das zeige sich insbesondere im vielfältigen Mix, den die Dorfläden anbieten würden, sowohl bei der Lebensmittel-Grundversorgung wie in verschiedenen anderen Bereichen und Dienstleistungen. So verweist er stolz darauf, dass man in Teufen alles finde, was man zum Leben brauche. «Das einzige, was ich vermisse, ist ein Laden mit Käsespezialitäten », sagt er schmunzelnd. Optimistisch sieht er auch der kommenden Grossbaustelle bei der Realisierung der Ortsdurchfahrt und Zentrumsgestaltung entgegen. Da gebe es nichts mehr zu diskutieren. «Das Volk hat sich mehrmals gegen eine Tunnellösung entschieden, jetzt müssen wir das akzeptieren und so gut wie möglich umsetzen.» Der Ausschuss Gewerbe Dorf arbeite zusammen mit den Vertretern von Bahn, Kanton und Gemeinde intensiv an einer Lösung, welche die Umsetzung auch für die Dorfgeschäfte möglichst verträglich gestalte. Gerade mit der Gewerbeschau hofft er, das Verständnis und die Sympathie der breiten Bevölkerung gewinnen zu können, damit sie auch in der schwierigen Bauphase den einheimischen Geschäften die Treue hält.

Oliver Hörler

Geboren: 10. April 1980 in Steinegg AI Heimatort: Appenzell In Teufen seit: 2011 Familie: Verheiratet mit Nadine, Sohn Marius Erlernter Beruf: kfm. Angestellter Heute tätig als: kfm. Leiter/Mitinhaber Hörler Tiefbau AG Lieblingsessen: Zöpfliauflauf Lieblingsgetränk: Hahnenwasser mit einem guten Glas Wein Musikvorlieben: Pink Floyd, Madonna Buch auf dem Nachttisch: Hinter dem Bahnhof, Arno Camenisch Hobbys: Biken, Skifahren, Kochen, Langlaufen Lebensmotto: Nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut sein kann.

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